Neusiedl, 8. 8. 2022
Indexgebunde Preisanpassung für Strom und Gas ist im Burgenland nur aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. SPÖ–Burgenland wünscht verständlicherweise keine Preiserhöhungen vor den burgenländischen Gemeinderatswahlen.
Die auf den 01.September vorgezogenen Preiserhöhungen der Energieallianz Austria (EAA), zu der neben der Wien Energie und EVN auch die Burgenland Energie gehört, sollen laut SPÖ–Burgenland und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil im Burgenland nicht umgesetzt werden. Die Preise sollen in der EAA zukünftig zweimal im Jahr, zum 1.April und zum 01.Oktober, angepasst werden. Begründet wird dies mit einer dadurch rascheren Reaktionsfähigkeit an gegebene Marktsituationen.
„Dass eine vorgezogene Indexanpassung, oder eine zum 01.Oktober, für die SPÖ–Burgenland wegen des anstehenden Gemeinderatswahltermins am 02.Oktober zu einer Unzeit kommen würde, kann man davon ausgehen, dass im Burgenland Preiserhöhungen wirklich bis Anfang 2023 hinausgezögert werden“, glaubt auch Bezirksparteiobmann Mario Jaksch der allerdings auch betont, dass sich die burgenländischen Haushalte nicht in falscher Sicherheit wiegen sollten: „Wenn man die Aussagen und Aussendungen der SPÖ–Burgenland genau liest, liegt der Hund auch hier wieder einmal im Detail begraben. Wenn betont wird, dass die burgenländischen Haushalte im Herbst vor dramatischen Teuerungswellen bewahrt werden, heißt dies nicht, dass diese im Winter nicht umso härter zuschlagen. Da die BE Teil der gemeinsamen Vetriebsschiene der EAA ist, rechnen Experten und Kenner bereits jetzt damit, dass die BE den Preiserhöhungen ebenso folgen wird.“
Die angekündigten Einmalzahlungen werden bei ähnlichen Preiserhöhungen schnell verpuffen und bestenfalls ein Tropfen auf den berühmten heißen Stein sein befindet BezPO Jaksch: „LH Doskozil könnte aber speziell in diesem Bereich die von uns Freiheitlichen abgekupferten Forderungen an die Bundesregierung nach einem (temporären) Preisdeckel – zumindest im Einflussbereich der BE – umsetzen. Dies würde die burgenländischen Haushalte wirklich dauerhaft entlasten und damit eventuell auch Nachahmer animieren.“