Arbeitsmarktmaßnahmen für das Südburgenland

Stegersbach, 26. 1. 2021

Landtagspräsidentin Verena Dunst und Landesrat Schneemann unisono: „Unser Hauptaugenmerk liegt darin, möglichst viele Arbeitssuchende wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren!“

Der heimische Arbeitsmarkt steht aufgrund der COVID-Krise vor großen Herausforderungen. Das Land Burgenland setzt dabei aktive Maßnahmen, um die Folgen der Pandemie für den Arbeitsmarkt abzufedern. Landtagspräsidentin Verena Dunst und Landesrat Dr. Leonhard Schneemann haben im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit Mag.a Helene Sengstbratl und Sonja Marth vom AMS Burgenland einen Überblick über aktuelle Maßnahmen und Impulse für den Arbeitsmarkt im Südburgenland gegeben. „Der Ausgleich von regionalen Disparitäten ist ein wichtiger Punkt im Zukunftsplan Burgenland. Gerade das Südburgenland als strukturschwache Region wird besonders gefördert“, so Landtagspräsidentin Verena Dunst. „Vor der Pandemie waren wir unserem Ziel der Vollbeschäftigung schon sehr nahe. Nun gilt es, Arbeitsmarkt und Wirtschaft wieder auf Vorkrisenniveau zu heben – auch im Bezirk!“ sagt Arbeitsmarkt- und Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann.

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Aus historischen Gründen ist das Südburgenland ein Gebiet, in dem es ein starkes Pendleraufkommen in die Ballungszentren Graz und Wien gibt. „Dennoch gibt es auch viele Arbeitsplätze und Lehrstellen in der Region. Hier wurde in den letzten Jahren viel durch das Land ermöglicht“, so die Landtagspräsidentin. Im Bezirk Güssing gibt es zurzeit 28 offene Lehrstellen und 126 offene Stellen, die beim AMS gemeldet sind. „COVID hat freilich auch die Region getroffen. Von den derzeit etwa 12.500 BurgenländerInnen ohne Arbeit kommen 35% aus dem Südburgenland“, sagt Landesrat Leonhard Schneemann. Grundsätzlich habe man durch gezielte und rasche Maßnahmen seitens des Landes aber sichergestellt, dass das Burgenland grundsätzlich besser als andere Bundesländer durch die Krise kommt. „Das betrifft den Wirtschaftsstandort und folglich auch den Arbeitsmarkt, für den wir konkrete Pakete geschnürt haben“, so der Landesrat. So gibt es derzeit zum Beispiel die Chance 50+ für Langzeitarbeitslose über 50 Jahren. Bei der Anstellung in einer burgenländischen Gemeinde übernehmen Land und AMS die Lohn- und Lohnnebenkosten zu je 50%. Insgesamt wurden 1,3 MIO zur Verfügung gestellt. „40% der 50 teilnehmenden Gemeinden liegen im Landessüden!“, so Schneemann. Weitere Projekte wie die Förderung Sozialökonomischer Betriebe, Lehrlingsförderungen, Insolvenzstiftung oder auch die Qualifikationsförderung schlagen burgenlandweit aber auch in der Region positiv zu Buche. „In meinen vielen Gesprächen mit den Menschen in der Region wird mir immer wieder bewusst, wie wichtig diese Projekte sind. Regionale Arbeitsplätze tragen enorm zur Lebensqualität der Burgenländerinnen und Burgenländer bei“, ergänzt Landtagspräsidentin Verena Dunst.

Die von Landtagspräsidentin Verena Dunst gestartete Initiative „Wieder daheim sein“ setzt hier ebenfalls an. „Das Zurückkommen in das Südburgenland ist ein klar erkennbarer Trend. Die Menschen schätzen die Lebensqualität und wollen Arbeitsplatz und Wohnort nicht mehr voneinander trennen“, so die Landtagspräsidentin. Im Rahmen der Initiative werden die Berufschancen und offenen Stellen in der Region betont. „Im Bezirk Güssing werden an die 100 handwerkliche Fachkräfte benötigt, zum Beispiel Metall- und Holztechniker. Auch im Pflegebereich sind Fachkräfte zurzeit gefragt, Ausbildungen in diesem Bereich können über ein Fachkräftestipendium beim AMS gefördert werden“, so die Landtagspräsidentin.

„Stabile Wirtschaft sorgt für wichtige, regionale Arbeitsplätze“

Arbeitsmarktprojekte sind das eine, gezielte Wirtschaftsförderungen das andere. „Alleine aus dem Corona-Härtefallfonds des Landes wurden rund 352.000€ an die Unternehmen hier im Bezirk Güssing ausgeschüttet. 88 Anträge wurden positiv bearbeitet, 38 Arbeitsplätze konnten alleine dadurch im Bezirk gesichert werden“, sagt der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftslandesrat. Burgenlandweit konnten durch Wirtschaftsförderungen und Investitionen über die Wirtschaftsagentur Burgenland rund 1.200 Arbeitsplätze geschaffen und weitere 4.000 Arbeitsplätze gesichert werden. „In den südlichen Bezirken Güssing und Jennersdorf gibt es historisch bedingte strukturelle Nachteile, die Wirtschaftsförderungen des Landes helfen den ca. 2600 Betrieben in Güssing und ca. 1700 Betrieben in Jennersdorf in der Krise. In den beiden Bezirken sind es vor allem kleinere Betriebe, mit unter 10 Beschäftigen, die hier einen Großteil ausmachen“, ergänzt die Landtagspräsidentin.

 

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