Sportvereine für Mannschaftstraining öffnen!

Frauenkirchen, 5. 2. 2021

Ohne Perspektive droht schön langsam, aber ganz sicher irreparabler Schaden im österreichischen Sport. Zwar greift die Republik dem organisierten Sport in der Pandemie finanziell unter die Arme – bislang haben 5355 Vereine, also rund ein Drittel aller österreichischen Sportvereine aus dem Non-Profit-Fonds 56,55 Millionen zugesagt bzw. ausgezahlt bekommen – da aber der Vereinsbetrieb eingestellt ist, melden Vereine bereits einen spürbaren Mitgliederrückgang. Tausende SportlerInnen, oft Kinder und Jugendliche, drohen dem Sport verloren zu gehen, weil Perspektiven für die Wiederaufnahme des Sportbetriebs bis dato vollkommen fehlen.

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Während der Besichtigung der Sportanlange von Frauenkirchen berieten sich Bgm Josef Ziniel, Sport Austria Präsident Hans Niessl und ASKÖ Burgenland Präsident Dr. Alfred Kollar und sprachen sich für das Zulassen von Freiluft Mannschaftstrainings, selbstverständlich unter Einhaltung sämtlicher Sicherheitsvorschriften, aus.

ASKÖ Präsident Dr. Alfred Kollar unterstützt die Forderung von Sport Austria Präsident Hans Niessl, den Vereinssports und die „tägliche Turnstunde“ mit den Bewegungschoaches rasch hochzufahren.

Nach der Verkündung der schrittweisen Öffnung der Schulen unter der Voraussetzung von Vorort durchgeführten Schnelltest, forderte die Sport Austria als Vertreter der Verbände und Vereine ein paralleles Hochfahren des organisierten Sports ein. Dieser Wunsch wurde jedoch nicht erfüllt.

So wurde auch die Möglichkeit verbsäumt unkomplizierten „Vorort-Testung“ in den 15.000 heimischen Vereinen durchzuführen.

Diese Tests in Schulen und Vereinen bringen doppelte Sicherheit“, betont Sport Austria-Präsident Hans Niessl und verweist auf die allgemeine Bedeutung von Sport und Bewegung.

Um Vereinssport in Gruppen endlich wieder ermöglichen zu können, kann der organisierte Sport quasi Teil der staatlichen Teststrategie werden. Neben den strikt einzuhaltenden bestehenden Präventionskonzepten (Hygiene, Abstand, Klein-Gruppen etc.) können auch tausende Tests (Antigen-Selbsttests) hinzukommen.“

Die dafür nötigen Vereinstests müsste der Staat gratis zur Verfügung stellen. Als Gegenleistung erhielten die Gesundheitsbehörden einen engmaschigen Überblick über das Infektionsgeschehen. Sportvereine wären somit auch Teststationen. Die Tests müssten auf Freiwilligkeit basieren.

Die Sportausübung im Sportverein, insbesondere die Ausübung von Sportarten, die kaum ein Infektionsrisiko bergen, wie Sport im Freien, mit entsprechendem Mindestabstand und unter Einhaltung sämtlicher vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen und Präventionskonzepte, unabhängig von zusätzlichen Tests, rasch wieder erlaubt werden.

ASKÖ Präsident Dr. Alfed Kollar bringt es auf den Punkt. „Unsere Vereine haben bereits bewiesen, dass sie mit der Situation und der damit einhergehenden Verantwortung sorgsam und professionell umgehen können. Schon im Frühjahr 2020 wurden detaillierte Präventionskonzepte ausgearbeitet, die die Gruppengrößen im Training definiert haben, die Abstandsregeln berücksichtigten, die Nutzung der Garderoben streng regelten und auch auf das gestaffelte Betreten und Verlassen der Sportstätten Rücksicht nahmen. Niemand versteht zum Beispiel, dass sich Menschenmengen in Skiliften drängen aber ein Einzel in der Tennishalle nicht erlaubt ist. Es sind uns keine auf unmittelbare Sportausübung zurückzuführende Cluster bekannt! Bewegung ist die Grundlage für psychische und physische Gesundheit“

Desweitern forderte die Sport Austria bei Wiederöffnung des Schulbetriebs, dass die BewegungsexpertInnen der Sport-Dachverbände, die als schulfremde Personen gelten, wieder sofort zugelassen werden. Damit soll ermöglicht werden, dass die seit 10 Jahren laufende Aktion „Kinder gesund bewegen“, die im Auftrag und mit Förderung des Sportministeriums zur Unterstützung der Pädagoginnen und Pädagogen im Kindergarten- und Volksschulbereich überaus erfolgreich durchgeführt wird, vom Start weg wieder stattfinden kann.

Sport ist nicht das Wichtigste, aber es gibt nichts Wichtigeres als Gesundheit! Deshalb ist es nicht zu verstehen, dass wir nach insgesamt einem halben Jahr Stillstand den Gesundheitsmotor Vereinssport noch immer nicht starten dürfen. Auch für die zusätzliche Portion Bewegung mit den Bewegungscoaches in den Schulen heißt es leider : Bitte warten und draußen bleiben.“ so ASKÖ Präsident Dr. Alfred Kollar

 

Hochfahren des organisierten Vereinssports:

  • Getesteten SchülerInnen muss Training im Verein erlaubt werden
  • Gratis-Vereinstests (Antigen-Tests) für Kinder und Erwachsene
  • Contact-Tracing im Vereinssport leicht durchzuführen (bisher keine problematischen Cluster, Teilnahme/Kontaktlisten werden geführt)
  • Sportarten mit geringem Risiko (z.B. Sport im Freien, Sport ohne Körperkontakt,…) unter Einsatz von Hygienemaßnahmen und Präventivkonzepten wieder zulassen
  • Schnelleres, freiwilliges Durchimpfen, insbesondere der TrainerInnen
  • Zutrittsmöglichkeit der Bewegungsexperten im Kindergarten und Pflichtschulbereich

 

 

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