Eisenstadt, 5. 2. 2021
Landwirtschaft braucht Pendler für sichere Lebensmittelversorgung
Seit bekannt wurde, dass eine Verordnung des Gesundheitsministers ab Mittwoch, 10.2.2021 die Einreise nach Österreich nur mit gültigen negativem Corona-Test und Registrierung ermöglicht, hat die Burgenländische Landwirtschaftskammer unsere heimischen Betriebe umgehend informiert.
Unsere burgenländischen Betriebe haben sofort reagiert und ihre Mitarbeiter zu Testungen angemeldet. Leider stellt sich heraus, dass die Testkapazitäten vor allem im Bezirk Neusiedl nicht ausreichend sind. Derzeit stehen arbeits- und personalintensive Tätigkeiten bei den Intensivkulturen (z. B. Wein-, Gemüse- und Obstbau), in der Tierhaltung und bald im Ackerbau an. Zahlreiche Arbeitnehmer konnten keine Termine mehr bekommen und werden deshalb auch nicht zeitgerecht einen Corona-Test erhalten.
Die Burgenländische Landwirtschaftskammer appelliert an die Behörden, die Testkapazitäten weiter auszuweiten und auch weitere Teststandorte (sinnvollerweise in Nähe der Einreiserouten) aufzubauen. Denn gerade die Berufspendler im Agrarbereich leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln. Ein Ausbleiben der Arbeitnehmer würde unweigerlich zu Versorgungsengpässen – derzeit vor allem im Gemüsesektor – führen.
Zusätzlich fordert die Burgenländische Landwirtschaftskammer ab Mittwoch ausreichend personelle Ressourcen an den Grenzübergängen sicherzustellen, um unzumutbare Wartezeiten und Verzögerungen bei der Einreise nach Österreich entgegenzuwirken.