GRÜNE zum Commerzialbank U-Ausschuss: Dubiose Wissenslücken rund ums Fußballgeld

Eisenstadt, 10. 2. 2021

Aalglatter Novomatic-Chef führt mit Politikern nur Small-Talk
Im U-Ausschuss zur Commerzialbank-Pleite wollte die GRÜNE Klubobfrau von Ex-Novomatic-Chef Franz Wohlfahrt wissen, wieso ausgerechnet sein internationaler Gückspielkonzern dem Dorfverein ASV Draßburg im Jahr 2012 einen hohen Sponsorvertrag gewährte. Schließlich war der Präsident dieses Fußballvereins gleichzeitig auch der SPÖ-Klubchef und Chefverhandler für die Legalisierung des Kleinen Glücksspiel. Doch der Konzernboss enttäuschte mit Erinnerungslücken und seltsamen Ausflüchten.
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„Der Herr Wohlfahrt hat uns erzählt, dass er mit einer Frauenkirchnerin verheiratet war, hat aber den Hans Niessl nie gesehen oder gesprochen. Wenn er mit Politikern zusammen war, hat er nie über Politik gesprochen und über Sportsponsoring und über die Größenordnung des Sponsorings an den ASV Draßburg weiß er als Konzernboss auch nichts. Das ist schon mehr als fragwürdig“, zeigt sich die GRÜNE Klubobfrau enttäuscht.

Ex-Novomatic-Boss verstrickt sich in Widersprüche
Aber so aalglatt und rechtlich gut vorbereitet der Ex-Automaten-Chef auch war, verstrickte er sich nach hartnäckiger Befragung doch in einige Widersprüche. „Einmal sagt er, er kenne Drassburg nicht und weiss überhaupt nichts von Sportsponsorverträgen, doch dann meint er, er kenne bloß die Details zum ASV Draßburg nicht“, bleibt Petrik skeptisch. Hellhörig macht seine Aussage über die in den Medien kolportierte Höhe von 1-2 Mio. Euro, die Novomatic angeblich an den ASV gezahlt hat. Das würde nicht einmal ein in der Champions League spielender Verein erhalten, erklärt Wohlfahrt, nachdem er kurz davor noch behauptet hatte, sich mit der Höhe von Sportsponsoring gar nicht auszukennen.

Zombie-Unternehmen zahlt mehr als 1,5 Mio. 
Den Zusammenhang bringt dann Martin Puchers ehemalige Sekretärin als sie aus den Sponsorlisten der Bank vorliest: Während die Commerzialbank 1,5 Mio. Euro jährlich an den SVM überwies, zahlte der Aufsichtsrat der Bank und Mattersburger Unternehmer Zimmermann fast 1,6 Mio. Euro an den Bundesligaverein SV Mattersburg. Zimmermann war auch gleichzeitig Sponsor des ASV Draßburg. „Das alles stinkt schon gewaltig. Zimmermann bekommt eine unbekannte Menge an Bargeld und Krediten, seine Firma ist praktisch seit Jahren pleite und hängt am Tropf der Bank und er sponsert mit Millionenbeträgen die lokalen Fußballklubs? Da werden wir noch viel genauer hinsehen“, bleibt Petrik kämpferisch.

 

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