Eisenstadt, 14. 4. 2021
Die Entscheidung des Landeshauptmanns, den Lockdown zu beenden und die Ankündigung von Öffnungen ist angesichts der Auslastung der Intensivbetten völlig unverständlich und unverantwortlich. Im Intensivpflegebereich ist das Burgenland mit einer Auslastung von 46% weit über der sogenannten „systemkritischen Auslastungsgrenze“ und verzeichnet damit den bisherigen Höchststand. Hans Peter Doskozil nennt das wörtlich „eine perfekte Entwicklung“. In Niederösterreich, das den Lockdown verlängert, liegt die Auslastung hingegen bei 38%.
„Die Öffnungsschritte in Vorarlberg haben zu ansteigenden Infektionen geführt. Der Landeshauptmann behauptet fälschlicherweise, dass die Öffnungen keine negativen Auswirkungen gehabt hätte und gaukelt den Burgenländerinnen und Burgenländern damit ein falsches Bild vor“, ärgert sich die GRÜNE Klubobfrau Regina Petrik und liefert ein besorgniserregendes Faktum nach: Im Burgenland sind nur mehr 11% der Beatmungsgeräte frei, das liegt weit über dem österreichweiten Schnitt (ohne Wien) von 54%.
„Die Einschränkungen, die uns diese Pandemie auferlegt, sind für alle eine enorme Belastung. Das bedeutet aber nicht, dass ein Landeshauptmann aus populistischen Motiven heraus mit der Gesundheit der Menschen spielen darf“, kritisiert Petrik und wundert sich, dass ein Umweltmediziner, der auf seinem Fachgebiet Experte, aber nun einmal kein Epidemiologe ist, eine epidemiologische Studie durchführen wird.