Eisenstadt, 22. 4. 2021
GRÜNE: Keine Invasion der Energie Burgenland auf Freiflächen
Mit großer Sorge nehmen die GRÜNEN die massiven Ausbaupläne der Energie Burgenland im Bereich der Photovoltaik-Freiflächenanlagen wahr. Geplant werden die überdimensionierten PV-Anlagen auf riesigen Freiflächen. „Die neue Führung der Energie Burgenland versteht ihren Slogan ‚Weiterdenken‘ offensichtlich als Auftrag an überdimensioniertes Wachstum des Konzerns statt zu ökologischem Handeln“, kritisiert die GRÜNE Klubobfrau Regina Petrik die Strategie des neuen Vorstandsduos der Energie Burgenland.
Großprojekte zerstören Landschaftsbild
Das Raumordnungsgesetz sieht ganz klar vor, dass PV-Anlagen vorrangig auf bestehenden Dachflächen und verbauten Flächen zu errichten sind. „Es gibt mehrere Großprojekte, die massiv in das Landschaftsbild eingreifen. Zum Beispiel in Wallern sollen auf 45 Hektar rund 100.000 PV-Module errichtet werden. Das sind unglaubliche 200.000 Quadratmeter Solarmodule, die mitten in der Landschaft stehen“, rechnet der GRÜNE Energiesprecher Wolfgang Spitzmüller vor. Auch in Tadten und Schattendorf/Baumgarten sollen ähnlich überdimensionierte Flächen errichtet werden. „Das Burgenland braucht eine Photovoltaik-Offensive, die im Einklang mit dem Landschaftsbild, der Natur und der Landwirtschaft steht“, ärgert sich Spitzmüller.
Rechtswidriges Handeln
Insgesamt will die Energie Burgenland fast 400 Hektar zwischen Wallern und Tadten als Eignungszone einreichen – auf allerbestem und hochwertigstem Ackerland. „Hier muss die Landesregierung einschreiten, denn die Zonierung muss sich nach den Kriterien der Raumplanung und nicht nach den Wünschen eines Energiekonzerns richten. Und im Gesetz steht ganz klar: Dachflächen vor Freiflächen“, fordert Petrik die Landesregierung auf, hier den Energiekonzern in die Schranken zu weisen.