Eisenstadt, 3. 5. 2021
Tag der Sonne: Dach- vor Freifläche muss oberstes Ziel sein
Der 3. Mai ist der internationale Tag der Sonne, mit deren Kraft die Energiewende und damit der Kampf gegen die Klimakrise gelingen soll. Doch riesige Freiflächen, wie sie etwa die Energie Burgenland auf Äckern errichten will, behindern den Kampf, weil sie teurer sind und wertvolle Äcker rauben, die zur regionalen Lebensmittelproduktion dringend benötigt werden. „Die Energie Burgenland will auf 400 Hektar PV-Anlagen errichten. Das sind 400 Hektar weniger für regional produzierte Lebensmittel, die wir dann importieren müssen. Der Import erhöht den CO2-Fußabdruck und kostet außerdem heimische Arbeitsplätze in der Landwirtschaft“, erklärt der GRÜNE Energiesprecher Wolfgang Spitzmüller und fordert: „Dach- vor Freifläche“.
Die GRÜNEN weisen auch darauf hin, dass laut Studien die Errichtung von Freiflächen-PV-Anlagen um einiges teurer ist als auf Dächern. „Das Zupflastern der Freifläche hat gegenüber der Dachflächen nur Nachteile. Es ist teurer, verhindert regionale Lebensmittelproduktion und veschandelt unsere Landschaft“, analysiert Spitzmüller.
Antrag zur PV-Offensive
Die GRÜNEN fordern in einem Antrag, der am Donnerstag in den Landtag eingebracht wird, dass eine Photovoltaik-Offensive gestartet wird, die
- Dächer, Parkplätze, Lärmschutzwände und andere vorbelastete Flächen vorrangig mit PV-Anlagen ausstattet,
- Eignungszonen definiert, die sich an den Vorgaben der Klima- und Energiestrategie und nicht an Unternehmensinteressen orientiert und
- Energiegemeinschaften fördert und diese in die Energieberatung integriert.
Damit die Energiewende gelingt, müssen alle Player – Bundes- und Landesregierung, Energieversorger und Bevölkerung – an einem Strang ziehen. „Die Energie Burgenland muss sich daher weniger an Konzerninteressen orientieren, sondern ihre Schlüsselrolle als Landesenergieversorger mit Verantwortung wahrnehmen“, erinnert Spitzmüller.