Freude über die Sportöffnung

Wien, 19. 5. 2021

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Niessl: „Betrachten Maßnahmen als Mittel zum Zweck!“

Nach rund 6 Monaten Lockdown erfolgte heute, Mittwoch, für den gesamten österreichischen (Breiten-)Sport der Re-Start. Österreichs 15.000 Sportvereine freuen sich darauf, ihre 2,1 Millionen Mitglieder wieder begrüßen zu dürfen. Freilich unter Einhaltung von Präventionskonzepten, Contact-Tracing und dem Grundsatz: geimpft, getestet, genesen.

Aus Anlass des Re-Starts des heimischen Sports gab es heute einen Medientermin auf dem Fußballplatz des 1. Simmeringer SC. Sport Austria-Präsident Hans Niessl begrüßte dabei Sportminister Werner Kogler, Stadtrat Peter Hacker, Damen und Herren der Vienna Vikings, Damen und Herren des Simmeringer SC sowie Vertreter des Judoclubs Shiaido.

Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Sport Austria hat sich schon länger für ein kontrolliertes Öffnen auf Basis der praxiserprobten Präventionskonzepte eingesetzt. Wir freuen uns, dass heute endlich der Re-Start des gesamten Sports – und damit des Gesundheitsmotors des Landes – österreichweit erfolgen kann und auch Zuseher (indoor max. 1500, outdoor max. 3000) wieder möglich sind! Besonderer Dank gilt hier den 576.000 Ehrenamtlichen, die die Anlagen der Vereine auch während des Stillstands in Schuss gehalten haben, um nun den Betrieb wieder hochfahren zu können. Ich möchte mich aber auch bei Sportminister Werner Kogler und Stadtrat Peter Hacker für die Krisen-Unterstützung der Vereine durch Bund und Länder bedanken. Ohne den NPO-Fonds des Bundes hätte beispielsweise der 120-jährige Traditionsverein Simmeringer SC heute wohl nicht aufsperren können. Dank auch an Bildungsminister Heinz Fassmann, dass die Schulen nun die Corona-Tests der SchülerInnen bestätigen und Kindern und Jugendlichen damit auch den Zugang zu Sportvereinen ermöglichen. Das erleichtert den Alltag von rund 570.000 Minderjährigen in Sportvereinen! Ich ersuche alle 15.000 Sportvereine, sich an die Vorgaben zu halten, damit wir – auch gekoppelt an den Impfortschritt – ebendiese Maßnahmen möglichst bald Schritt für Schritt zurücknehmen können. Betrachten wir die Maßnahmen also als Mittel zum Zweck, um wieder die gesamte Bandbreite des Sports ermöglichen zu können. Sobald das Virus tatsächlich besiegt ist, muss es wieder eine echte Normalität geben.“

Sportminister Werner Kogler: „Für mich als Sportminister ist dieser 19. Mai ein Feiertag. Er symbolisiert den lange ersehnten, großen Schritt in Richtung Normalität für Sportvereine und Sportausübende. Dreierlei hat diesen Schritt, der ursprünglich in Etappen geplant war, möglich gemacht: Erstens die überraschend erfreuliche Entwicklung aller pandemierelevanten Parameter, nicht zuletzt durch die stark steigende Durchimpfungsrate. Zweitens die Kooperationsbereitschaft des organisierten Sports, der stets dafür eingetreten ist, weitreichende Öffnungen mit flächendeckenden Tests zu verknüpfen.  Und drittens das Vertrauen der Bundesregierung in das Verantwortungsbewusstsein der Sportvereine, die bereits in der Aufsperrphase im letzten Jahr große Sorgfalt bei der Umsetzung der Präventionsmaßnahmen an den Tag gelegt haben. Am wichtigsten wird nun sein, in den nächsten Tagen und Wochen vorsichtig und diszipliniert zu bleiben, dann kommt auch der nächste Öffnungsschritt mit Sicherheit rasch in Reichweite.“

Sport-Stadtrat Peter Hacker: „Bei den nun gesetzten Öffnungsschritten geht es darum, dass die Menschen wieder zu einem geregelten Alltag zurückkehren – auch und gerade im Sport. Hier sind die Kontinuität und das Selbstverständnis verloren gegangen. Das müssen wir wieder ändern. Die Menschen brauchen nicht nur Bewegung, sondern auch die soziale und emotionale Komponente des Sports. Ich habe immer gesagt, dass wir Lösungen mit Hirn und Vernunft finden müssen. Das gilt weiterhin ohne Einschränkungen, denn die Pandemie ist noch nicht vorbei. Leider haben wir immer noch nicht genug Impfstoff, um alle sofort impfen zu können. Für einen sicheren Sportbetrieb ist es daher wichtig, sich regelmäßig zu testen. In Wien ist das mit dem Projekt ‚Alles gurgelt!‘ und den vielen weiteren Testangeboten gratis und einfach möglich.“

Karl Wurm, Präsident der AFC Dacia Vienna Vikings: „Von Anbeginn der Pandemie stand bei den Dacia Vienna Vikings die Sicherheit der mehr als 750 Mitglieder im Vordergrund. Die Situation war zweifellos herausfordernd und arbeitsintensiv. Unsere Football & Cheer Akademie und einige Sektionen des Vereines wurden als „Spitzensport“ andere Sektionen des Vereines aber als „Nicht-Spitzensport“ klassifiziert, was ein organisatorischer Balanceakt war. Überdies sind wir Betreiber einer vereinseigenen Sportanlage, wo weitere Auflagen galten. Umso mehr begrüßen wir nun die heutige „Öffnung“! Dieser Startschuss zum Re-Start erlaubt ab sofort allen Teams in allen Sektionen der Dacia Vikings das gemeinsame Training und somit die Vorbereitung auf Meisterschaften und Wettbewerbe. Wir werden versuchen, alle unseren AthletInnen so rasch als möglich wieder die gewohnte sportliche Qualität zu bieten – natürlich weiterhin unter Einhaltung der absolut notwendigen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen. Dass diese Öffnung nun auch Zuschauer bei den Footballspielen wieder möglich macht, ist großartig. Die derzeit laufenden Meisterschaften in der AFL und in der Division 1 können also mit jubelndem Publikum vor Ort weitergeführt werden, was die Athleten und Fans gleichermaßen freut.“

Matthias Karnik, Judoteam SHIAI-DO: „Wir freuen uns auf den Re-Start, auch wenn die Bestimmungen für Indoor-Kampfsportarten durchaus herausfordernd sind. Speziell Kinder und Jugendliche sollen wieder normal kämpfen, sich – natürlich unter Aufsicht und unter Berücksichtigung der im Judo üblichen Regeln und Wertevorstellungen – austoben können. Im Juni sind erste nationale Wettkämpfe für den Nachwuchs- und Breitensport in Planung. Judo hat auf Leistungssport-Ebene sehr gute Erfahrungen mit Präventivkonzepten gemacht. Auf der World-Tour und bei den Europameisterschaften waren positive Corona-Fälle die absolute Ausnahme. Wir sind sicher, dass alle Vereine mit größter Vorsicht agieren werden. Wir können Judo, das gilt auch für COVID-19-Zeiten.“

Miroslav Sraihans, Obmann 1. Simmeringer Sportclub: „Die Freude über den Tag des Restarts ist für alle im Breitensport Tätigen riesengroß – vor alle für unsere vielen Kinder und Jugendlichen ist das ein ganz wichtiger Schritt – Freunde – Spielen – Spaß und Freude – Wettkampf – Sieg – Niederlage – Emotionen – Gemeinschaft – und noch Vieles mehr kommt wieder zurück in das Leben unserer Sportlerinnen und Sportler. Und genau diese Sportlerinnen und Sportler sind auch die Botschafter für die neuen Regeln „GGG“ – genesen, geimpft oder getestet – die sie in die Familien und zu den Freunden tragen und so dazu beitragen, dass diese Öffnungsschritte dauerhaft bleiben können. Wir sind alle gefordert auf diese Freiheit gut zu achten!

Die sehr lange Periode der Entbehrung geht zu Ende. Dank der gelungenen Förderung durch den NPO-Fördertopf ist es auch sehr vielen Vereinen gut gelungen, diese schwere Zeit wirtschaftlich gut zu überstehen. Für den 1.Simmeringer SC und damit für alle Amateurfußballerinnen und Fußballer in allen Altersklassen geht jetzt in Wien die Vorbereitung auf die letzten Spiele der nicht fertig gespielten Herbstsaison dieses Spieljahres los. Bis 4. Juli werden die Nachtragsspiele und die noch offenen Runden fertiggespielt. So gibt es dann auch Aufsteiger in den diversen Ligen. Dazu haben unsere Eltern und die treuen Fans der Ligen eine große Bitte an den Herrn Vizekanzler Werner Kogler und an den Herrn Stadtrat Peter Hacker – Bitte lasst die Zuschauer, wenn sie auf ihren zugewiesenen Sitzen Platz genommen haben, die Maske im Freien abnehmen!

Im heurigen Jubiläumsjahr – 120 Jahre 1.Simmeringer Sportclub – freue ich mich, dass wir noch einige unserer Feiern, Feste, Turniere und natürlich im Juli unsere Sommercamps veranstalten können. Alles natürlich unter Einhaltung der Präventionsmaßnahmen und der Verordnungen der Bundesregierung sowie der Stadt Wien.“

sa

Neue Verordnung: Öffnungen in allen Bereichen

Die mit 19.5. in Kraft getretene neue Verordnung bringt Öffnungen in allen Bereichen mit sich. Für den Sport bedeutet dies u.a. folgendes:

  • An öffentlichen Orten ist Sport mit bis zu 10 Personen aus unterschiedlichen Haushalten zzgl. 10 Minderjähriger jedenfalls möglich. Während der Sportausübung darf der Mindestabstand unterschritten werden und es muss keine Maske getragen werden.
  • Auf nicht-öffentlichen Sportstätten ist zwischen 5-22 Uhr jeder Sport in sportarttypischer Gruppengröße (exkl. ZuschauerInnen) erlaubt. Indoor müssen 20 m2 pro Person zur Verfügung stehen. Während der Sportausübung darf der Mindestabstand unterschritten werden und es muss keine Maske getragen werden.
  • Für nicht-öffentliche Sportstätten ist ein Präventionskonzept, ein/e COVID-19-Beauftragte/r, ein Nachweis geringer epidemiologische Gefahr („Eintrittstest“) und in der Regel Contact Tracing notwendig.
  • Die Ausnahme für Spitzensportveranstaltungen (200 outdoor/100 indoor) bleibt weiter bestehen.
  • Einhergehend mit bestimmten Auflagen sind outdoor bis zu 3.000 und indoor bis zu 1.500 ZuschauerInnen erlaubt, wobei nur 50% der Kapazität genutzt werden dürfen.

Alle Details finden Sie wie gewohnt unter unseren FAQ

 

Was für ein starkes Sport-Comeback nötig ist

  • Weiterführung NPO-Fonds
  • Weiterführung Sportligen Covid-19 Fonds
  • Anpassung der PRAE
  • Berufssport-Gesetz
  • Steuerrechtliche Anpassungen wie Absetzbarkeit von Spenden bzw. Mitgliedsbeiträge, Option auf 10 % UST-Satz für die Überlassung von Sportanlagen
  • Sport-Scheck Österreich
  • Investitionsprämie für Sportvereine
  • Bundes-Sportförderung Valorisierung/Erhöhung

Was der organisierte Sport in der Coronakrise erreicht hat

  • Teil des 700 Mio. Euro Hilfspakets für gemeinnützige Organisationen
  • Staatliche Unterstützung der „Profiligen“: Covid-19 Fonds
  • Corona-Regelung für die PRAE (Pauschale Reiseaufwandsentschädigung): Anwendbarkeit auch ohne Reisetätigkeit
  • Corona-Kurzarbeit auch für den gemeinnützigen Sport
  • Zahlreiche Umsetzungen von Online-Trainings unterschiedlicher Sportverbände bis hin zu einer Online-Bewegungseinheiten
  • Gemeinsame Umsetzung der Kampagne #bleibimVerein
  • Unterstützung der Bundesländer
  • Einrichtung einer Servicestelle zur Beantwortung und Behandlung von Fragen zur Coronakrise
  • Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen
  • Wiederermöglichung von Sport in der Schule

 

Warum dem Sport bis zum Ende der Coronakrise geholfen werden muss

  • Jeder in Sport investierte Euro hat einen ROI von 1:4
  • Ehrenamtliche haften persönlich für ihr Engagement für die Gesellschaft für eine von ihnen unverschuldete Krise
  • 576.000 ehrenamtliche Tätige wollen/müssen wissen, wie es weitergeht
  • In „Normalzeiten“ löst Österreichs Sport direkt und indirekt (inkl. Wintertourismus) volkswirtschaftlich rund 18 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung aus
  • In „Normalzeiten“ sparen Sport und Bewegung in Österreich dem Staat jedes Jahr bis zu 530 Mio. Euro (0,2% des BIP) – dabei sind bereits durch Sport entstandene Unfallkosten berücksichtigt

 

Typische Schäden, die während der Corona-Krise in Sportvereinen auftreten

  • Einnahmenentfall aus Veranstaltungen wie Laufveranstaltungen, Regatten, Turniere, Meisterschaftsbetrieb etc.
  • Einnahmenentfall aus dem Kantinenbetrieb
  • Einnahmenentfall von Mieten durch das Sportstätten-Betretungsverbot für Sportvereine, die Sportstätten betreiben. Fixkosten wie Kredite, Betriebskosten, Pacht und Personal laufen trotzdem weiter.
  • Einnahmenentfall Sponsoren
  • Einnahmenentfall aus TV-Rechten, Vermarktung etc.

 

Weitere Informationen zum Coronavirus sowie Fragen & Antworten finden Sie auf unserer Website: https://www.sportaustria.at/corona

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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