Paukenschlag: Gericht verlangt UVP auf der S 4

Eisenstadt, 22. 6. 2021

Erfolg für Klima-und Umwelt: UVP auf S4-Ausbau erforderlich

grüne
Mag. Regina Petrik, Grüne

Es ist ein großer Teilerfolg für UmweltschützerInnen und AnrainerInnen im Kampf gegen den Ausbau der Mattersburger Schnellstraße zu einer Autobahn mit Tempo 130: Das Bundesverwaltungsgericht revidiert nach einer Beschwerde von Mitgliedern der Bürgerinitiative den Spruch vom März 2021 und verlangt nun eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Das Gericht sieht in der Verdoppelung der Fahrbahn einen enormen Flächenverbrauch und setzt den Ausbau der S4 mit den Neubau einer Autobahn gleich.

„Wir haben immer gesagt, bei solchen Bauten braucht es eine UVP. Autobahnen sind eine enorme Belastung für Klima, Gesundheit und Umwelt. Was uns besonders freut: das Gericht sieht den Flächenverbrauch – die Bodenversiegelung – als entscheidenden Punkt für das Urteil an“, zeigt sich die GRÜNE Klubobfrau Regina Petrik zufrieden.

Bezirk kann vorerst aufatmen
Für die Bürgerinitiative, die gemeinsam mit den GRÜNEN schon seit Jahren für mehr Sicherheit aber gegen die Autobahn kämpft, ist das Urteil eine erfreuliche Verschnaufpause. „Das Gericht verdeutlicht, dass Klima- und Umweltschutz sowie die Gesundheit und Lebensqualität der lokalen Bevölkerung vom Gericht ernst genommen werden. Wir benötigen auf dieser Strecke Maßnahmen, die Sicherheit im möglichst hohen Einklang mit Naturschutz und unserer Gesundheit gewährleisten. Was wir nicht brauchen, ist mehr Lärm, mehr Feinstaub und mehr CO2-Emissionen durch eine Autobahn“, freut sich der GRÜNE Bezirkssprecher Raphael Fink, der gemeinsam mit Bezirksgeschäftsführer Clemens Unterberger Beschwerde gegen den ursprünglichen Bescheid eingelegt hat.

Petrik fordert Pilotprojekt
Um die Sicherheit auf der S4 sofort zu erhöhen, fordert Petrik die Landesregierung auf, Tempo 80 vorzuschreiben. Mit dieser einfach umzusetzenden Maßnahme würden auch die Emissionen schlagartig sinken. Außerdem schlägt die Klubobfrau vor, die S4 zu einem Pilotprojekt für PV-Anlagen zu machen. „Die Landesregierung soll nun in Verhandlungen mit der ASFINAG treten und PV-Anlagen an Lärmschutzwänden installieren. Davon profitieren die Menschen, das Klima und die teilnehmenden Betriebe. Bei beiden Maßnahmen – Tempo 80 und Photovoltaik – kann die SPÖ zeigen, ob Klimaneutralität 2030 nur eine nette Schlagzeile war oder ob sie es ernst meint“, schließt Petrik.

 

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