Pinkafeld, 3. 8. 2021
Die FH Burgenland hat als erste Hochschule Österreichs gemeinsam mit der TÜV AUSTRIA ein Modell zur Zertifizierung von Studierenden im Bereich Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen entwickelt. Mit dem Pilotprojekt haben Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, schon im Studium ein TÜV AUSTRIA Zertifikat zu erwerben. Fünf Studierende des Bachelorstudiengangs Gesundheitsmanagement & Gesundheitsförderung nutzten diese Chance.
Studierende der FH Burgenland erhalten nicht nur eine praxisorientierte Ausbildung, sondern können ihren Lebenslauf auch mit für den Beruf wertvollen Zertifikaten aufpeppen. Die Vorbereitung dazu erfolgt im Rahmen des Studiums. Organisatorisch sind Zertifizierungen in beinahe allen Bachelor- und Masterstudiengängen der FH Burgenland in den Lehrbetrieb eingebettet und können im Rahmen von Pflichtfächern, Wahlfächern oder unverbindlichen Übungen absolviert werden. Das Angebot wird laufend ausgebaut.
So kam es im letzten Studienjahr erstmals zu einer Zusammenarbeit mit der TÜV AUSTRIA und dem Bachelorstudiengang Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung. Fünf eifrige Studierende durften sich rechtzeitig zu Semesterende über die Zertifizierung zur/m „Junior Qualitätsmanager/in im Gesundheitswesen“ freuen. „Das Besondere hier ist, dass erstmalig Auszubildende ein Qualitätsmanagement-Zertifikat für das Gesundheitswesen erwerben können und mit diesem Fachwissen dann in den Beruf einsteigen“, erklärt Alexander Glaser. Der FH Lektor mit viel Erfahrung im Gesundheitsmanagement hat das Zertifizierungsprogramm der TÜV AUSTRIA für die Fachhochschule Burgenland umgesetzt und die Studierenden in seinen Lehrveranstaltungen vorbereitet.
Know-how unabhängig bestätigt
„Aufgrund der Dynamik des Arbeitsmarktes und der fortschreitenden Internationalisierung wird der Bedarf an Ausbildungen mit transparenten und qualitätsgesicherten Abschlüssen immer größer“, erklärt Gerhard Eichinger von der TÜV AUSTRIA Zertifizierungsstelle. „Eine TÜV AUSTRIA-Zertifizierung bedeutet eine Konformitätsbestätigung durch eine unparteiische Zertifizierungsstelle und ist daher ein objektiver Nachweis der Kompetenz des Zertifikatsinhabers. Bestätigt wird auch, dass Kenntnisse und Fähigkeiten immer dem neuesten Stand entsprechen, aufgrund der befristeten Gültigkeit.“
Die Vorbereitung auf das neue Zertifikat fand an der FH Burgenland über zwei Semester im Rahmen von Lehrveranstaltungen statt. Studiengangsleiter Erwin Gollner: „Ausschlaggebend für die Zertifizierung war die große Nachfrage aus der Gesundheitswirtschaft nach qualifizierten Qualitätsmanager*innen, die durch die Covid-19 Pandemie verstärkt wurde.“
Anerkannte Zertifikate erhöhen Chancen am Arbeitsmarkt
Das erworbene Zertifikat ist für fünf Jahre lang gültig. Nach Fachhochschulabschluss mit einem Nachweis einer mindestens zweijährigen praktischen Berufserfahrung im Bereich Qualitätswesen wird es auf ein allgemeines Zertifikat der TÜV AUSTRIA umgeschrieben. Die Studentin Yvonne Eichberger ist eine der Zertifizierten. Die 25-Jährige Niederösterreicherin wollte mit der Zertifizierung ihr Wissen im Bereich Qualitätsmanagement weiter vertiefen. „Nach den Vorlesungen im dritten Semester war es mir ein großes Bedürfnis mich im Bereich des Qualitätsmanagements zu vertiefen und das bereits erworbene Wissen zu festigen. Zertifikate bieten neben dem eigenen Wissenserwerb ja auch Vorteile am Arbeitsmarkt.“ Auch den Zeitpunkt der Zertifizierung, nämlich schon während des Studiums, sieht sie sehr positiv: „Zukünftige Arbeitgeber müssen die Ausbildung nicht finanzieren, Urlaub für den Zeitraum der Ausbildung geben und die Abwesenheit durch andere Arbeitnehmer*innen decken. Die Zertifizierung ist somit zeitlich und finanziell eine Ersparnis für den/die Arbeitgeber und für uns ein Bonus, welcher im Bewerbungsprozess sehr attraktiv wirken kann.“
Die Palette an Weiterbildungsmöglichkeiten für FH Burgenland Studierende ist so breit wie das Bildungsangebot in insgesamt fünf Departments von Wirtschaft über Informationstechnologie, Soziales, Energie & Umwelt und Gesundheit. „Dementsprechend decken wir auch in unserem Angebot an Zertifizierungen von Projektmanagement bis über das Cambridge Business English Certificate Higher aber auch VMWare oder EuroCoud ab“, erklärt Rektor Gernot Hanreich. Genauso können Studierende sich im Bereich Photoshop, Sexualpädagogik, Gebärdensprache, SAP, EDE-Heimleitung oder auch zum Nordic Walking Instructor ausbilden lassen. Sie erwerben damit Zusatzqualifikationen, die nicht selten den Ausschlag im Bewerbungsprozess um einen Job geben.
Mehr Informationen zu den Studiengängen der FH Burgenland finden Sie unter www.fh-burgenland.at. In einigen Studienprogrammen besteht noch die Möglichkeit, sich um einen Restplatz zu bewerben. Infos auf unserer Website oder unter beratung@fh-burgenland.at