ARBÖ Burgenland: Landeskonferenz unter dem Motto „123 Jahre ARBÖ. Mobilität für die Zukunft.“

Neutal, 16. 10. 2021

Präsident Dr. Peter Rezar mit 100 Prozent bestätigt

128 Delegierte waren bei der Landeskonferenz des ARBÖ Burgenland in Neutal am 16. Oktober 2021, die unter dem Motto „123 Jahre ARBÖ. Mobilität für die Zukunft.“ stattfand. Präsident Rezar betonte in seiner Rede, individuelle Mobilität müsse auch in Zukunft für alle leistbar bleiben. Verkehrslandesrat Mag. Heinrich Dorner, der in das ARBÖ-Landespräsidium gewählt wurde, präsentierte in seinem Referat die burgenländische Generalverkehrsstrategie und Details zur Mobilitätswende. Präsident Dr. Peter Rezar wie auch das gesamte ARBÖ-Landespräsidium wurden mit 100 Prozent gewählt.

Präsident Dr. Peter Rezar, Landesdirektorin Gabi Rittenbacher mit den Vizepräsidenten LAbg. Bgm. Wolfgang Sodl und WHR Dr. Robert Tauber

Bei einem Rückblick zur Entwicklung seit der Landeskonferenz 2016 erklärte der Präsident, der ARBÖ Burgenland habe sich sehr gut entwickelt: Das Bauprogramm wurde im Wesentlichen abgeschlossen. Das Service für die 28.000 burgenländischen Mitglieder wurde mit der Erweiterung des Prüfzentrums in Parndorf und dem Neubau des Zentrums in Mattersburg optimiert. Allein in diese zwei großen Infrastrukturprojekte wurden 1,6 Millionen Euro investiert. Für 2022 kündigte der Präsident die Modernisierung des Prüfzentrums Oberwart an. In den vergangenen fünf Jahren hat der ARBÖ im Burgenland seine Mitarbeiterzahl auf 48 Personen erhöht. Somit sei der ARBÖ ein gut aufgestelltes mittelständisches Unternehmen im Land.

Die Herzstücke der Arbeit des ARBÖ seien der Pannendienst und die Kfz-Überprüfungen, erklärte Rezar: „Pro Jahr werden rund 28.000 §57a-Pickerlberichte erstellt. Die Techniker legen mehr als 250.000 Kilometer bei den 10.000 Panneneinsätzen zurück. Diese Arbeit sichert die Mobilität der Burgenländer, die wir im ländlichen Raum benötigen.“

Die wichtigste verkehrspolitische Forderung des ARBÖ Burgenland sei, erklärte Rezar, Mobilität zu fairen Preisen. Hier brauche es offene, faire Diskussionen. Die Autofahrer liefern jährlich mehr als 15 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben an den Fiskus ab. Die Bundesregierung hat sämtliche automotiven Steuern in den vergangenen Jahren erhöht, und für 2022 kündigte die türkis-grüne Bundesregierung die CO2-Steuer an, welche die Autofahrer und speziell Personen mit niedrigem Einkommen erneut stark belasten werde. Für die burgenländischen Pendler fordert der ARBÖ eine kilometerabhängige Pendlerpauschale, da das aktuelle System ungerecht sei. Eine kilometerabhängige Maut auf Autobahnen und Schnellstraßen, wie diese in Österreich immer wieder angedacht wird, lehne der ARBÖ strikt ab, so Rezar. Bei allen Diskussionen über den Umstieg vom Pkw auf öffentliche Verkehrsmittel dürfen all jene Menschen nicht vergessen werden, denen keine oder zu wenige Öffis zur Verfügung stehen.

Bei alternativen Antriebsarten habe Österreich aufgrund des hohen Anteils an erneuerbaren Energiequellen bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb einen Vorteil, was jedoch nur ein Baustein bei der Umstellung auf klimaneutrale Mobilität sei, so der Präsident. Andere Energiearten wie Wasserstoff oder E-Fuels müssen weiterhin entwickelt und dürfen nicht außer Acht gelassen werden.

2022 wird der ARBÖ 123 Jahre seines Bestehens feiern. Für dieses Jubiläumsjahr kündigte Rezar, der auch Präsident des ARBÖ Österreich ist, zahlreiche Veranstaltungen für die 400.000 Mitglieder in den 91 Prüfzentren in ganz Österreich an, um diesen besonderen Geburtstag gebührend zu feiern.

Verkehrslandesrat Mag. Heinrich Dorner, der bei dieser Konferenz erstmals in das Landespräsidium gewählt wurde, referierte zur Generalverkehrsstrategie des Landes Burgenland. In den vergangenen Jahren habe es in der Verkehrspolitik eine sehr dynamische Entwicklung gegeben. Der Klimawandel mache eine Neuausrichtung des Verkehrs notwendig, so Dorner. Für das Land Burgenland wurden in der neuen Generalverkehrsstrategie fünf konkrete Maßnahmen ausgearbeitet, um die Mobilitätswende zu schaffen. Die Bürger müssen beim Thema Verkehr mit den entsprechenden Angeboten abgeholt werden. Daher werde der öffentliche Verkehr ausgebaut, wofür unter anderem die Verkehrsbetriebe Burgenland gegründet wurden. Am Ende der Umsetzungsstrategie für Öffis sollen alle Burgenländer ein Angebot erhalten, damit der Umstieg vom Pkw leichter möglich werde.

Mit der Umsetzung der Generalverkehrsstrategie soll ein Plus an Lebensqualität im Burgenland entstehen, durch die Reduktion des CO2-Ausstosses durch den Verkehr werde ein unerlässlicher Beitrag zum Klimawandel geleistet. Gerade im ländlichen Raum könne auch in Zukunft nicht auf den Pkw für Mobilität verzichtet werden, doch sollen Alternativen wie das Fahrrad im Alltag künftig eine wichtigere Rolle spielen, betonte der Landesrat.

In das Landespräsidium des ARBÖ Burgenland wurden gewählt:

Präsident: Dr. Peter Rezar

Ehrenpräsident: Josef Posch

Vizepräsidenten: WHR Dr. Robert Tauber und LAbg. Bgm. Wolfgang Sodl

Weitere Mitglieder: NR Mag. Christian Drobits, LR Mag. Heinrich Dorner, WHR DI Johann Godowitsch, Walter Haider, Evelyn Lind, LAbg. Ewald Schnecker, KR Mag. Gerold Stagl und Präs. Bgm. Erich Trummer

Gabi Rittenbacher wurde wieder als Landesdirektorin bestellt.

 

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