Wien, 16. 1. 2022
Durch das Verbot des Lebensmittelzusatzstoffes können viele Krebserkrankungen verhindert werden
SPÖ-Konsumentenschutzsprecher Christian Drobits zeigt sich erfreut über das europaweite Verbot von Titandioxid, dem die Mitglieder der Europäischen Kommission letzten Oktober zustimmten. Nachdem sein parlamentarischer Antrag von allen Fraktionen einstimmig beschlossen wurde, fordert er Gesundheitsminister Mückstein nun zur sofortigen Umsetzung auf.
Mit Verbot Vorreiterrolle in der EU
SPÖ-Konsumentenschutzsprecher Christian Drobits übernahm beim Verbot des Lebensmittelzusatzstoffes durch seinen Antrag eine Vorreiterrolle in Europa ein. „Gemeinsam mit Frankreich, das ebenfalls ein Verbot beschlossen hat, haben wir vorgelegt, die EU ist nachgezogen. Das Verbot von Titandioxid ist ein Erfolg der Sozialdemokratie, aber auch ein Erfolg für alle Menschen in Österreich“, freut sich Drobits. „Krebserkrankungen sind in Österreich für 23 Prozent aller Todesfälle verantwortlich. Und da Titandioxid nachgewiesen krebserregend ist, können wir durch dieses Verbot für viele Menschen Krebserkrankungen verhindern.“
Titandioxid ist Gefahr für Kinder
Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA warnt vor Titandioxid (auch bekannt als E171), weil sich dieser Stoff negativ auf Chromosomen auswirkt und daher auch die Gefahr von Krebs besteht. Der Stoff wird unter anderem in Fruchtgummis, Kaugummis, Backwaren und Zahnpasta verwendet. Drobits: „Da schrillen bei mir alle Alarmglocken. Mit süßen Leckereien wie Fruchtgummis und Kaugummis kommen vor allem Kinder in Kontakt. Es war mir daher besonders wichtig, dass wir unsere Kleinsten vor diesem Stoff schützen und sie nicht einem unnötigen Risiko aussetzen. Nachdem Frankreich den weißen Farbstoff schon verboten hat, habe ich mich für ein Verbot in Österreich eingesetzt. Wir übernehmen damit eine Vorreiterrolle in der EU“, erklärt Drobits.
Nach parteiübergreifender Zustimmung rasche Umsetzung gefordert
Drobits erwartet sich nach erneuten Medienberichten über den Lebensmittelzusatzstoff jetzt eine sofortige Umsetzung von Gesundheitsminister Mückstein: „Nachdem mein Antrag parteiübergreifend beschlossen wurde, muss Gesundheitsminister Mückstein das Verbot nun augenblicklich umsetzen. Gerade beim Thema Krebs ist jeder Tag einer zu viel. Ich frage mich, worauf Gesundheitsminister Mückstein eigentlich wartet“, so Drobits.
Auch in Zukunft will Drobits bei der Krebsvorsorge eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen erreichen: „Hier wird deutlich, dass Krebsvorsorge über die Parteigrenzen hinweg ernst genommen wird. Niemand weiß, ob nicht auch jemand in der eigenen Familie betroffen sein könnte. Denn der Kampf gegen den Krebs ist noch lange nicht vorbei. Deshalb fordere ich die anderen Fraktionen auf, parteiübergreifend auch meinen Antrag ‚Stopp dem Krebs am Arbeitsplatz‘ zu unterstützen“, so Drobits abschließend.