LH Doskozil installiert Birgit Sauer als Koordinatorin für zeitgenössische bildende Kunst

Eisenstadt, 8. 2. 2022

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat die renommierte burgenländische Künstlerin Birgit Sauer für eine neue kulturelle Schlüsselrolle gewonnen.

Die Burgenländerin, die über 30 Jahre Erfahrung im Bereich der bildenden Kunst verfügt, wird auf der Basis eines freien Dienstvertrages – und vorerst auf ein Jahr befristet – beim Land Burgenland als Koordinatorin für zeitgenössische bildende Kunst fungieren. Dabei soll sie in einer ersten Phase vor allem weitere Serviceleistungen für heimische Künstlerinnen und Künstler konzipieren und umsetzen, aber auch an der Weiterentwicklung des Ausstellungsangebotes im gesamten Landesumfeld mitwirken. „Das Burgenland verfügt über eine ungemein vitale Kunst- und Kulturszene. Ich bin fest davon überzeugt, dass Investitionen in Kunst und Kultur für eine positive Landesentwicklung entscheidender denn je sind. Umso wichtiger ist mir, dass wir die Rahmenbedingungen mit Persönlichkeiten weiterentwickeln, die die Anliegen und Herausforderungen aus erster Hand kennen. Ich freue mich daher sehr, dass wir Birgit Sauer an Bord haben, die nicht nur als Künstlerin eine exzellente Visitenkarte aufweist, sondern auch international gut vernetzt ist und viele neue Ideen einbringen wird“, betonte Landeshauptmann Doskozil in seiner Eigenschaft als Kulturreferent der Landesregierung. „Mit großem Respekt nehme ich die neue Aufgabe in dem mir sehr vertrauten Arbeitsfeld als Koordinatorin für die bildende Kunst im Burgenland an. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit und einen konstruktiven Diskurs mit den Künstlerinnen und Künstlern und bin schon sehr gespannt, was innerhalb eines Jahres angedacht, gestartet, bewegt und realisiert werden kann – also wo wir in einem Jahr stehen“, so Birgit Sauer.

Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil, Kulturreferent in der burgenländischen Landesregierung, stellt die Künstlerin Mag.a Birgit Sauer als neue Koordinatorin für zeitgenössische bildende Kunst im Burgenland vor

Seit der Formulierung des programmatischen Leitgedankens zur „Burgenländischen Kulturoffensive“ in den 1970er Jahren spielt der Bereich der bildenden Kunst eine zentrale Rolle im heimischen Kulturgeschehen. Nicht zuletzt dank der Unterstützungstätigkeiten des Landes – wie Projektförderungen und Stipendien, die Bereitstellung von Ausstellungsflächen, Kunstaufträge und -ankäufe oder des Ausstellungswesens – gibt es heute eine Vielzahl hervorragend ausgebildeter, junger burgenländischer Künstlerinnen und Künstler und eine große Anzahl an schöpferisch tätigen Künstlerinnen und Künstlern im Land. „Neben der ebenso wertvollen wie unverzichtbaren Expertentätigkeit der burgenländischen Kulturbeiräte und der innerhalb des Landes und der Kultur Betriebe Burgenland GmbH vorhandenen Expertise wird Birgit Sauer eine wichtige Rolle in der Weiterentwicklung der burgenländischen Kunstlandschaft spielen“, so Landeshauptmann Doskozil.

 

Aufgabenbereiche der Koordinatorin für zeitgenössische bildende Kunst

In einer ersten Phase wird die neue Koordinatorin für die Weiterentwicklung der burgenländische Initiative „Tage der offenen Ateliertür“ zuständig sein, die künftig zu einem Tag der offenen Kunstorte werden sollen, um die Vielfalt der burgenländischen Kunstszene abzubilden und um damit auch ein größeres Publikum anzusprechen. Auch auf der Agenda steht das Projekt Künstlerdatenbank, das im Jahr 2000 als österreichweites Vorzeigeprojekt startete und nun, ob einer veränderten Rechtslage, einer kompletten Neuaufsetzung bedarf.

Zudem wird sich Sauer mit einer Evaluierung der bestehenden Ausstellungsformate und -räume im Bereich der bildenden Kunst beschäftigen, die das Land Burgenland über die Kultur-Betriebe Burgenland GmbH betreibt. Auch die Kunstsammlung, die älteste und traditionsreichste Sammlung des Landes und Ausgangspunkt für zahlreiche Ausstellungen, soll neu konzipiert und zu einer modernen Artothek ausgebaut werden.

 

Künstlerin mit bedeutendem Netzwerk und internationalem Format

Birgit Sauer hat, nach ihrer Matura in Eisenstadt, ihr Studium an der Universität für Angewandte Kunst Wien mit Auszeichnung abgeschlossen und ist seit 1995 durchgehend selbständig im Bereich der bildenden Kunst tätig, sodass sie über ein bedeutendes Netzwerk und umfassendes Branchenwissen verfügt. Sie war von 1991 bis 1999 maßgeblich am Aufbau der NN-fabrik, einer international tätigen Galerie mit Werkstätten und Ateliers im nordburgenländischen Siegendorf, beteiligt. Seit 2004 lebt und arbeitet die alleinerziehende Mutter mit ihren drei Kindern in ihrem Atelier in den Räumlichkeiten der ehemaligen Werft und Kantine des Flugplatzes Trausdorf.

Birgit Sauer verbucht internationale Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, unter anderem in den USA, Südamerika und China sowie internationale Messebeteiligungen, aber auch Studienaufenthalte in Los Angeles, der Provence und Berlin. Sauer erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, wie den Preis der Erwin Ringel-Stiftung, den International Print Triennial Cracow Special Prize, oder den Preis im Rahmen der 21. Graphikbiennale Ljubljana für neue Tendenzen in der graphischen Kunst.

 

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