Neue Haltestellen für den Mattersburger Autobus

Mattersburg, 29. 3. 2022

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Neue Haltestellen

Ab Mitte April 2022 fährt der Mattersburger Autobus neun neue Haltestellen an. Die Idee, dass jeder Haushalt in Mattersburg und Walbersdorf im Durchschnitt 100 m, maximal jedoch 250 m von der nächsten Haltestelle entfernt sein soll, wurde mit der Erweiterung um neun Haltestationen ausgebaut. Besonders erfreulich ist auch, dass nun die Angergasse sowie der Friedhof (Raiffeisengasse) und die Arena nun in beide Richtungen befahren werden.

Folgende Haltestellen werden Mitte April eröffnet:

  • Angergasse
  • Gerichtsberggasse (hin und retour)
  • Arena West (hin und retour)
  • Arena Ost
  • Raiffeisengasse/ Friedhof (hin und retour)
  • Mühlgasse (Kindergarten)

MABU: Gratis im April & Mai

Aufgrund der derzeit hohen Spritpreise und der neun neuen MABU-Haltestellen im Stadtgebiet von Mattersburg und Walbersdorf wurde im Rahmen der Gemeinderatssitzung vom 24. März 2022 einstimmig beschlossen, dass alle MattersburgerInnen und WalbersdorferInnen den MABU in den Monaten April und Mai kostenlos nutzen können. Mit dem Angebot sollen die BürgerInnen gezielt unterstützt werden, indem ihnen ein alternatives Fortbewegungsmittel zur Verfügung gestellt wird. Mit der Eröffnung der neun neuen Haltestellen und damit der Erweiterung des MABU-Streckennetzes sind die MABU-Nutzer noch flexibler in Mattersburg und Walbersdorf unterwegs.

Verkehrssituation der Innenstadt

In der Mattersburger Innenstadt herrscht derzeit eine angespannte Verkehrssituation aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, das in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Damit einher geht auch eine angespannte Parkplatzsituation. Täglich fahren bis zu 8000 Autos durch die Judengasse und die Michael Koch-Straße, was nicht nur zu einer belastenden Situation für die AnrainerInnen führt, sondern auch zu einem höheren Verschleiß der Infrastruktur sowie einer vermehrten Belastung für die Umwelt. Die Reduzierung des innerstädtischen Verkehrsaufkommens ist also ein notwendiges Ziel der Stadtgemeinde Mattersburg, um die Lebensqualität in der Innenstadt zu steigern.

Die Verkehrssituation ist auch Thema in der Bürgerversammlung am 5. und 6.April 2022.

 

 

Investition in alternative nachhaltige Verkehrsmittel und Umweltschutz

Zitat Bürgermeisterin Claudia Schlager

„Die Investition und der Ausbau eines nachhaltigen, umweltfreundlichen, öffentlichen Verkehrsnetzes ist mir besonders wichtig. Man sieht auch aufgrund der aktuellen Rohstofflage, wie schnell Treibstoff teurer werden kann und wie sehr die Bevölkerung darunter leidet. Darüber hinaus führt was Umwelt- und Klimaschutz angeht kein Weg daran vorbei in alternative Fortbewegungsmittel zu investieren. Mit diesem Projekt haben wir in Mattersburg Pionierarbeit geleistet und auch wenn hier noch weiter evaluiert und nachjustiert werden muss, bin ich von diesem wichtigen Projekt zu 100 % überzeugt“, so Bürgermeisterin Claudia Schlager über den mehrfach mit Umweltpreisen ausgezeichneten Mattersburger Autobus.

 

Zitat Mag. (FH) Paul Blaguss:

„Die Stadtgemeinde Mattersburg nimmt mit ihrem Bekenntnis und der klaren Entscheidung zum klimaneutralen Verkehr deutlich eine Vorreiterrolle bei der Gestaltung des öffentlichen Nahverkehrs durch Elektrobusse ein. Ich freue mich außerordentlich, dass Blaguss hier ein Teil der Lösung ist und wir durch die Verbesserung des Ladekonzeptes eine Ausweitung des Streckennetzes für Mattersburg und Walbersdorf umsetzen können“, so Paul Blaguss.

 

 

MABU Facts:

Inbetriebnahme: Juni 2020

Anzahl der Autobusse: Drei, davon zwei Busse im ständigen Einsatz, ein Bus im Ladezustand

Haltestellen gesamt: 69 Haltestellen

Gefahrene Kilometer pro Tag: 546 km

Betriebszeiten: von 6:30 Uhr bis 19:41 Uhr

Kosten Einzelticket: € 1,00

Kosten Monatsticket: € 10,00

Kinder: bis 6 Jahren gratis

 

Weitere Infos unter mabu-mattersburg.at


Fragen und Antworten zum Thema MABU
beantwortet von Bürgermeisterin Claudia Schlager

 

Die Wartezeit auf den MABU ist oft länger als der Fußweg in die Stadt!?
Natürlich kommt das darauf an, wo man wohnt und wo man hin will, z. B. zur Arena ist der Weg mit dem MABU sicher komfortabler als zu Fuß. Ein Tipp aus eigener Erfahrung – man muss sich natürlich auch ein wenig mit der Linienführung beschäftigen, manchmal spart umsteigen Zeit oder man wählt unterschiedliche Linien für die Hin- bzw. Rückfahrt.

 

Im MABU sitzen immer nur wenige Personen?!
Ja, diesen Hinweis haben wir schon des Öfteren gehört, auch hier werden wir natürlich weiter überprüfen und versuchen zu optimieren. Aber auch wenn es den Eindruck vermittelt, als würden nur vereinzelt Personen im Bus sitzen, bewegen wir über den Tag doch hunderte Menschen im ganzen Stadtgebiet.

 

Die ÖVP forderte im GR, dass der MABU auch auf Samstag ausgeweitet wird?

Das finde ich schon etwas amüsant – auf der einen Seite kritisiert die ÖVP den MABU am laufenden Band und würde das Projekt am liebsten beenden, und jetzt fordern sie eine Ausweitung. Aber schön, da laufen Sie bei mir offene Tore ein. Mir persönlich wäre es langfristig am liebsten, wenn der MABU 7 Tage in der Woche fährt. Aber natürlich ein Schritt nach dem anderen. Jetzt muss erst wieder evaluiert werden.

 

Der MABU kostet wirklich viel Geld!
Aber genau diese Investitionen sind wichtig für die Zukunft. Eisenstadt hat es vorgezeigt, Oberwart ist ebenfalls in Überlegung. Es führt kein Weg daran vorbei, in diese nachhaltigen öffentlichen Verkehrsmittel zu investieren – ABER natürlich könnte man dieses Budget auch hernehmen und es z. B. für „Meinungsumfragen“ ausgeben. Aber das ist klarerweise nicht unser Stil.

 

Schwerpunkt Umweltschutz
Was mir persönlich noch ein wichtiges Anliegen ist und es ist mir wichtig hier Stellung zu nehmen: Vergangene Woche erwähnte KO Tschürtz bei einer PK, dass Mattersburg eine „Soziale Stadt“ werden soll – das hat mich schon etwas irritiert, weil JEDER weiß, dass genau das jahrzehntelang der Schwerpunkt von Ingrid Salomon war – was unzählige Projekte und Investitionen bestätigen – und selbstverständlich auch meiner ist. Was aber zusätzlich ein weiterer Schwerpunkt sein wird, ist auf alle Fälle Umweltschutz und die Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt.

 

Was mir besonders wichtig ist zu betonen:

Es ist wichtig, das Projekt MABU nicht nur für einen kurzen, begrenzten Zeitraum zu sehen. Wir sind am Beginn einer globalen Umstellung hinsichtlich Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit. Natürlich ist uns allen bewusst, dass noch einige Rädchen zu drehen sind was die tägliche Umsetzung z. B. Haltestellennetz, Strecken, Fahr-Intervalle oder ähnliches betrifft. Aber das Wiener U-Bahn-Netz wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Alle guten Dinge brauchen Zeit und ich scheue mich auch nicht davor, Dinge auszuprobieren oder anders zu machen. Sollte eine Evaluierung z. B. eine Ausweitung auf das Wochenende ergeben oder andere Zeitintervalle, werden wir uns natürlich bemühen, das umzusetzen. Mein persönliches Ziel ist es, die Stadtgemeinde – langfristig gesehen – zu entlasten was das tägliche Verkehrsaufkommen betrifft. Es soll eine richtige Wohlfühlstadt werden. Die Stadt sollte etwas zur Ruhe kommen, mit guter Luftqualität, Sicherheit für unsere Kinder und weniger Lärm durch den Verkehr.

 

 

 

 

 

 

 

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