Tag der Biene: Mehr als 350 Arten gefährdet

Eisenstadt, 19. 5. 2022

Weltbienentag am 20.Mai: GRÜNE fordern Schutzmaßnahmen gegen Bienensterben

Rund 700 Wildbienenarten gibt es in Österreich, doch bereits mehr als die Hälfte ist gefährdet. Einer der Hauptgründe: den Wildbienen fehlen nicht nur die Blüten, sondern auch die Nistplätze. „Einerseits durch die intensive Landwirtschaft und andererseits, weil Wiesen immer öfter abgemäht werden“, zählt der GRÜNE Naturschutzsprecher Wolfgang Spitzmüller auf. Dabei seien Wildbienen ökologisch mindestens genauso wichtig, wie ihre Schwestern und Brüder, die Honigbienen. „Hummeln etwa, die auch zu Wildbienen zählen, fliegen drei Mal so viele Blüten an und das auch bei kühlem und schlechtem Wetter. Manche Blüten können von Honigbienen überhaupt nicht genutzt werden, weil ihre Rüssel zu klein sind“, erläutert Spitzmüller.

Einfache Maßnahme für Bienenschutz
Spitzmüller erklärt auch, wie mit einfachen Mitteln große Wirkung erzielt werden kann und richtet sich dabei vor allem an die Gemeinden: „Gemeindewiesen dürfen nicht so oft gemäht werden und dann muss ein Teil der Wiese immer unberührt bleiben. Im Sinne der Bienen soll niemals alles gleichzeitig gemäht werden. Auch im eigenen Garten kann man ein kleines Stück belassen, denn die Gräser und Blumen dienen als Nistplatz“.

Trittsteinbiotope als grünes Band
Eine wichtige Verbindung zwischen den einzelnen Ökoflächen sind die sogenannten Trittstein-Biotope. Dieses rot-grüne Projekt, das die GRÜNEN gemeinsam mit Astrid Eisenkopf und dem Naturschutzbund betreiben, verbindet die einzelnen Biotope miteinander durch eine Art „Blütenbrücke“. „Das ist ein wichtiger Schritt nicht nur für die Wildbiene, sondern für die gesamte Artenvielfalt. Denn jedes Jahr verschwinden durch Verbauung besonders viele Naturflächen und damit muss endlich Schluss sein“, fordert der GRÜNE mehr Engagement der Landesregierung im Kampf gegen die Bodenversiegelung.

 

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