Eisenstadt, 13. 6. 2022
Beschwerden wegen verweigertem Netzanschluss häufen sich
Bei den GRÜNEN laufen immer mehr Beschwerden über einen von der Burgenland Energie verschleppten Netzanschluss ein. „Bei uns melden sich wöchentlich viele, die sowohl auf ihren teils großen Dächern als auch auf einer Freifläche eine PV-Anlage aufstellen wollen, aber bis zu 12 Monate auf die Bewilligung eines Netzanschlusses warten müssen“, erzählt die GRÜNE Klubobfrau Regina Petrik. Es gäbe auch viele Landwirte, die gerne eine Agri-PV-Anlage auf der Freifläche errichten wollen. Diese ermöglicht gleichzeitig Ackerbau und Stromproduktion.
Runter von der PV-Bremse
Petrik fordert von der Burgenland Energie endlich ein Runtersteigen von der PV-Bremse und lässt auch das gerne gebrauchte Argument des überbeanspruchten Netzes nicht gelten: „Eine 64ha große PV-Freiflächen-Anlage in Wimpassing-Hornstein hätte einen Netzanschluss bekommen, aber nur einen Ort weiter in Müllendorf wird dieser für eine nur 3ha große Dachfläche auf einem Logistiklager verweigert. Das ist schwer zu verstehen“, wundert sich Petrik.
Wie viele Megawatt sind in der Pipeline?
Für die GRÜNEN reiche es nicht, nur die Burgenland Energie-eigenen Freiflächen-Anlagen zu bevorzugen. Eine nachhaltige und erfolgreiche Energiewende gelingt nur, wenn alle – auch die privaten Dächer und vorbelastete Freiflächen – mit an Bord sind. „Ich will von der Burgenland Energie wissen, wie viele Megawatt an Leistung wurden von privaten Betreibern schon eingereicht, müssen aber noch auf ihre Bewilligung warten“, richtet sich Petrik an die Landesenergieversorgerin. Diese Zahlen müssen auf den Tisch, um eine vernünftige PV-Strategie für das gesamte Burgenland zu entwickeln.