Eisenstadt, 11. 9. 2022
Die EU-Kommission plant ein Total-Verbot von Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft, insbesondere hart trifft es unsere Weinbauern. Europa-Abgeordneter Christian Sagartz spricht sich klar gegen das Total-Verbot aus und macht dagegen auf europäischer Ebene mobil.
„Ein Total-Verbot von Pflanzenschutzmitteln – ohne Alternativen und Übergangslösungen – hätte katastrophale Auswirkungen auf unsere Lebensmittel-Produktion. Viele unserer Bäuerinnen und Bauern müssten schlicht zusperren. Ein herber Schlag gegen die burgenländischen Familienbetriebe und gegen unsere hochwertige Wein-Produktion“, so Europa-Abgeordneter Christian Sagartz zu den neuen Plänen der EU-Kommission.
Konkret möchte die EU-Kommission die Verwendung chemischer Pflanzenschutzmitteln und der von ihnen ausgehenden Risiken bis zum Jahr 2030 um 50 % verringern. Um dieses Ziel zu erreichen soll es ein Total-Verbot für den Einsatz in Natura 2000 Gebieten geben. Mit 105.997 ha Gesamtfläche umfassen die Natura-2000-Gebiete derzeit 25,14 % der Landesfläche in Burgenland.
„Natura 2000 Gebiete unterliegen schon jetzt zahlreichen Auflagen, an die sich unsere Landwirte halten. Unsere Bäuerinnen und Bauern stellen die Natur und nachhaltige Bewirtschaftung besonders in den Fokus. Doch die neuen Pläne der Kommission entbehren jeglicher Grundlage und gefährden ihre Existenz. Hier hat die grün-linke Politik die Bodenhaftung verloren“, so Sagartz.
Besonders erhitzt die Gemüter, dass die Kommission die Pläne klammheimlich im Sommer vorgestellt hat. Beobachter erkennen hier Anzeichen dafür, dass eine mediale Diskussion vermieden werden soll.
„Die Regeln wurden während der Urlaubszeit vorgestellt. Noch dazu, sprach die Kommission ursprünglich nur von einer Reduktion des Pflanzenschutz-Einsatzes. Erst im Kleingedruckten des Vorschlags findet man ein Komplett-Verbot für Natura 2000 Flächen“, so Sagartz.
„Was es jetzt braucht ist ein breiter Schulterschluss für unsere burgenländischen Weinbauern. Das haben wir schon einmal geschafft. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen der Volkspartei im Europäischen Parlament konnten wir schon die Pläne zu Krebswarnbilder auf Weinetiketten verhindern. Jetzt geht es erneut darum, sich für unsere burgenländischen Bäuerinnen und Bauern auch in Europa einzusetzen“, so Sagartz abschließend, der bereits Gespräche dazu auf EU-Ebene führt.