Bruckneudorf, 18. 9. 2022
Ortsparteiobmann & Gemeinderat Mario Jaksch: Die Gründung einer Energiegemeinschaft Bruckneudorf–Kaisersteinbruch bringt ökologische, wirtschaftliche und soziale Vorteile für unsere
Gemeinde.
Durch das Erneuerbaren–Ausbau–Gesetz (EAG) und dem Elektrizitätswirtschafts– und –organisationsgesetz 2010 (EIWOG 2010) wurde in Österreich die rechtliche Grundlage für die Gründung von Erneuerbaren–Energie–Gemeinschaften (EEGs) gelegt. EEGs bezeichnen dabei den Zusammenschluss von zumindest zwei Teilnehmern zur gemeinsamen Produktion und Verwertung von
erneuerbarer Energie.
Für Jaksch stellt eine EEG eine durchaus interessante Möglichkeit dar, um Bruckneudorf–Kaisersteinbruch aus dem Energiepolitischen–Dornröschenschlaf zu wecken und in das 21.Jahrhundert
zu katapultieren: „Wir als FPÖ Bruckneudorf–Kaisersteinbruch sprechen uns dezidiert für die Gründung einer eigenen Energiegemeinschaft aus, in welcher sowohl Private, als auch Unternehmer, erneuerbare Energie produzieren, speichern, verbrauchen und verkaufen können. Dies bringt durchaus auch konkrete Vorteile mit sich.“
Für Jaksch liegen diese nicht nur im ideellen ökologischen und sozialen Bereich durch die lokale Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen, die im unmittelbaren Umfeld verbraucht werden kann, oder das Schaffen von Bewusstsein im Themenbereich der nachhaltigen Energieversorgung. Für die Teilnehmer ergeben sich auch ganz konkrete wirtschaftliche Vorteile durch den Entfall der Erneuerbaren–Förderpauschale, des Erneuerbaren–Förderbeitrages, die Befreiung von der Elektrizitäts–Abgabe für Strom aus Photovoltaik und eine Reduktion der Netzentgelte.
„Die Erneuerbaren–Förderpauschale beträgt für einen Haushalt derzeit 35,97 Euro im Jahr, Der Erneuerbaren–Förderbeitrag betrug 2021 für einen durchschnittlichen Haushalt ungefähr 56 Euro pro Jahr. Auch wenn dieser für 2022 vorübergehend auf Null gesetzt wurde. Die Höhe der Elektrizitätsabgabe, mit der laut Elektrizitätsabgabegesetz die Lieferung und der Verbrauch elektrischer
Energie festgelegt wird, beträgt derzeit 1,5 Cent/kWh. Und alleine die Netzentgelte für Strom haben sich in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr im Burgenland um 10,9 Prozent erhöht.
Jaksch hat jedoch über die Gründung einer EEG in Bruckneudorf–Kaisersteinbruch hinausgehend noch weitere Visionen: „Ich würde unsere Gemeinde auch gerne als Vorreiter sehen, indem wir, mit entsprechender Unterstützung aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, auch Pilotprojekte in Bruckneudorf–Kaisersteinbruch starten. Ganz konkret würde mir hier die Überdachung von Parkflächen mit Solarpanelen, zum Beispiel bei unserem Billa–Plus, falls dieser als Partner gewonnen werden kann, aber auch unserer Park & Ride Anlage beim Bahnhof vorschweben. Damit könnte auch auf wissenschaftlicher Basis einmal konkret überprüft werden, ob entsprechende Konzepte großflächigen Solarparks auf wertvollen Ackerflächen nicht ein Vorrang zu geben ist. Ebenso wären auch Projekte der Black–Out–Prävention interessant.“
Bereits zuvor müsste dafür auch die Gemeinde ihre Hausaufgaben erledigen, die gegebenen Potentiale ausloten und selbst auch zum Produzenten erneuerbarer Energie werden. „In vielen anderen Gemeinden des Landes sind entsprechende Projekte bereits in Umsetzung. Nur bei uns wird darüber noch nicht einmal nachgedacht“, versteht Jaksch die völlige Passivität seitens der Gemeindeverantwortlichen überhaupt nicht.
Darüber hinaus benötigt es für die rasche Umsetzung und Ausbau auch noch besser abgestimmte Förderschienen in Bund, Land und auch Gemeinden. Dies würde nach Ansicht der FPÖ–
Gemeinderatsfraktion die Bereitwilligkeit von Privaten als auch (kleineren) Unternehmen massiv positiv beeinflussen.
Die Einbringung eines entsprechenden Antrages plant die FPÖ–Fraktion gleich zu Beginn der neuen Gemeinderatsperiode.