GRÜNE verlangen Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung

Eisenstadt, 4. 10. 2022

SPÖ verhindert Debatte über Lichtverschmutzung
Vor sechs Monaten haben die GRÜNEN einen Antrag im Landtag für ein Konzept gegen die sogenannte Lichtverschmutzung eingebracht, da übermäßiges und falsch gestreutes Licht für das Artensterben mitverantwortlich ist und die Gesundheit vieler Menschen beeinträchtigt. Der GRÜNE Antrag wird allerdings von der SPÖ-Mehrheit im Landtag verschleppt. „Die SPÖ hat null Interesse hier auf relativ einfache Art und Weise unsere Naturräume und die Gesundheit zu schützen und dabei auch noch gleichzeitig Strom zu sparen“, ärgert sich der GRÜNE Naturschutzsprecher Wolfgang Spitzmüller über die Verschleppung des Antrages.

Verschoben auf St. Nimmerlein
Wie läuft so eine Verschleppung ab? Konkret vertagt die SPÖ-Mehrheit den Antrag mit der Begründung, man warte, bis die Bundesregierung tätig werde. Doch diese hat in diesem Bereich gar keine Zuständigkeiten, da Licht im öffentlichen Raum von den Gemeinden und vom Land geregelt werden muss. „Hier wird die Diskussion im Landtag unter fadenscheinigen Begründungen auf den St. Nimmerleinstag verhindert. Das ist bedenklich und höchst undemokratisch“, ärgert sich Spitzmüller, der auch wiederholt die von der SPÖ-Mehrheit geübte Praxis der Abänderungsanträge kritisiert. Spitzmüller weiter: „Die SPÖ könnte ja auch einfach unsere Anträge mit ihrer Mehrheit ablehnen, wenn Ihnen der Inhalt nicht passt, statt sie bis zur Unkenntlichkeit und immer öfter sogar in pervertierter Form abzuändern“.

Problem Lichtverschmutzung
Lichtverschmutzung ist ein weit unterschätztes Umweltproblem, vor allem die Tierwelt leidet massiv. Rund 70% aller Säugetiere, 70% aller Insekten und sogar 80% aller Zugvögel sind nachtaktiv und damit auf Dunkelheit oder Mondlicht angewiesen. „Das falsche Licht zur falschen Zeit am falschen Ort stört das Paarungsverhalten und die Nahrungsaufnahme mit dramatischen Auswirkungen auf die Artenvielfalt“, warnt Spitzmüller.Spacer

 

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