Landesschülervertretung Burgenland: Eine Frage an die Politik: „Willst Du endlich Taten sprechen lassen?“

Eisenstadt, 25. 1. 2023

Seit fünf Monaten ist die neue Landesschülervertretung im Amt, dabei sind sie laut AHS-Landesschulsprecher Julian Schindler auf viele „leere Versprechen“ und „fehlenden Respekt“ der Politik gestoßen. „Schülervertreter:innen engagieren sich ehrenamtlich und setzen sich tagtäglich für die Schülerschaft ein. Es wäre das Mindeste, dass wir von der Politik zumindest ein offenes Ohr erhalten und unsere Forderungen ernst genommen werden“, so Schindler.
Das Verhalten der Politik wirft für die Landesschülervertretung folgende Frage auf: „Sind die Forderungen der Schülerschaft nicht wichtig genug, um im Landtag behandelt zu werden?“ Zweimal pro Schuljahr veranstalten wir ein SchülerInnenparlament, dieses wird im Großteil Österreichs im Landtagssitzungssaal abgehalten, so aber nicht im Burgenland. BMHS-Landesschulsprecher David Ringhofer führt hierzu aus: „Im SchülerInnenparlament werden Anträge der Schülerschaft diskutiert und abgestimmt. Die positiv abgestimmten Anträge tragen wir als Landesschülervertretung an die Politik heran, sie müssen sich damit aber nicht beschäftigen, geschweige denn diese im Landtag diskutieren.“ Für die burgenländischen Schülervertreter:innen ist das ein Zeichen dafür, dass sie mit ihren Anliegen nicht gehört und ernstgenommen werden.
„Um uns eine Stimme zu verschaffen braucht es die gesetzliche Grundlage, diese wird durch die Verankerung des SchülerInnenparlamentes geschaffen“, sagt Julian Schindler, AHS-Landessschulsprecher. Die Landesschülervertreter fordern nun im Zuge ihrer Kampagne „Willst du…“ mehr Mitbestimmung und Mitsprache. Im Rahmen der Kampagnen werden der Politik Fragen gestellt, wie „Willst du mit mir das SchülerInnenparlament verankern?“ Ringhofer ergänzt dazu: „Damit unsere Forderungen umgesetzt werden, haben wir eine Petition gestartet und einen offenen Brief verfasst. Bereits 22 Schülervertreter:innen von den 34 Schulen im Burgenland haben unseren offenen Brief unterschrieben und stehen somit hinter unserer Kampagne und der Petition.“
In ihrer Petition fordert die Landesschülervertretung, dass das SchülerInnenparlament verpflichtend zweimal im Landtagssitzungssaal stattfindet und die Anträge des Parlaments im Landtag behandelt werden müssen. Sowohl die Petition, als auch der offene Brief sind Mittwochvormittag bei der Landtagsdirektion und allen Landtagsabgeordneten eingelangt. „Nun erwarten wir uns von der Politik, dass sie ihrer Verantwortung gerecht wird und endlich Taten auf ihre Versprechen folgen lässt“, so Ringhofer abschließend.
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