Wärmepreisdeckel: GRÜNE warnen vor langen Wartezeiten für Energieberatung

Eisenstadt, 27. 1. 2023

Bestehende Ressourcen nützen
Wer den sogenannten Wärmepreisdeckel des Landes – also den erhöhten Heizkostenzuschuss – in Anspruch nehmen möchte, muss eine verpflichtende Energieberatung in Anspruch nehmen. Das Land Burgenland will diese Beratung -wie in anderen Bereichen auch – selbst organisieren statt auf die bereits bestehenden Strukturen zurückzugreifen. „Es gibt mehr als 1.000 Ingenieurbüros, Heizungs- und Elektrotechniker:innen im Burgenland – sie könnten sofort mit der Beratung anfangen, weil sie befugt und ausgebildet sind“, erklärt der GRÜNE Energiesprecher Wolfgang Spitzmüller und er warnt: „Wenn das Land das aber wieder selbst in die Hand nehmen will, dann wird es zu Verzögerungen bei der Beratung und schließlich auch bei der Auszahlung des Heizkostenzuschusses kommen, obwohl genau dieser jetzt benötigt wird“.

100.000 Haushalte berechtigt
Fast 100.000 Haushalte sind laut Statistik Austria berechtigt, den Heizkostenzuschuss zu erhalten. „Selbst, wenn das nur jeder zweite Haushalt tatsächlich tut, werden mindestens 60 Energieberater:innen nötig sein, um allen Haushalten in diesem Jahr noch ein bis zwei Stunden Beratung zukommen zu lassen“, erklärt Federica Hannel, die selbst ein Ingenieurbüro für Bauphysik betreibt und Energieberatungen anbietet. Die Stellenausschreibung des Landes sieht keine spezielle Ausbildung für diese Beratung vor. „Man muss also davon ausgehen, dass das neu angestellte Personal erst einmal geschult werden muss. Das wird für weitere Verzögerungen sorgen“, vermutet Hannel. Die GRÜNEN fordern, dass die Landesregierung hier einlenkt und auf die bereits vorhandenen lokalen Ressourcen zurückgreift. Spacer
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