Weltfrauentag in Mamas Küche

Oberwart, 8. 3. 2023

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Mamas Küche: Ein Meilenstein für die Integration von Frauen in die Arbeitswelt

Anlässlich des Weltfrauentages lud Mamas Küche heute zur Pressekonferenz in ihre Räumlichkeiten in der Prinz Eugenstraße 7 ein. Die Präsidentin der Volkshilfe Burgenland, Verena Dunst, und die Geschäftsführerin des AMS Burgenland, Mag.a Helene Sengstbratl, sprachen über die Situation von Frauen am Arbeitsmarkt und die Erfahrungen und Erfolge, die das Projekt Mamas Küche in den letzten 25 Jahren bei der Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt gemacht hat. 

Gemeinsam mit ihnen möchten wir zurückblicken auf 25 Jahre erfolgreiche Arbeit und einen Ausblick auf die Zukunft geben.

Mamas Küche hat seit der Gründung im Jahr 1998 insgesamt 1.375 Frauen dabei unterstützt, in die Arbeitswelt zurückzukehren und eine neue Perspektive zu finden. Dabei haben wir nicht nur auf die Vermittlung von Arbeitskräften gesetzt, sondern auch auf gezielte Ausbildungsangebote. Die Erfolgsquote bei der Vermittlung liegt bei etwa 40 Prozent.

Im Rahmen der Pressekonferenz wurden auch Zahlen, Daten und Fakten der vergangenen 25 Jahre besprochen:
Anzahl TAKs in 25 Jahren: 55 Frauen pro Jahr, insgesamt 1.375

Vermittlungen: ca. 40 %, insgesamt 550 Frauen

Produktion von ca. 2.700 kg Keksen pro Jahr, entspricht etwa 4.860.000 Stück.

Mamas Küche wird auch in Zukunft an der Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt arbeiten und ihre Angebote erweitern, um Frauen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen.

Die Vermittlung von Transitarbeitskräften ist die Hauptaufgabe von Mamas Küche. Vor 25 Jahren begann das Projekt mit einer Menüküche, entschloss sich vor Kurzem, sich auf die Produktion  von Keksen zu spezialisieren. Im Jahr werden durchschnittlich 2.700 kg Kekse produziert, was etwa 4.860.000 Keksen entspricht. Das Unternehmen verkauft nicht nur im Burgenland, sondern auch über die Grenzen hinaus über den Webshop www.skekserl.at.

„Für Gleichstellung am Arbeitsmarkt braucht es noch Optimierung hinsichtlich Kinderbetreuung und es braucht eine verstärkte Sensibilisierung für diese Themen, vor allem im ländlichen Bereich“, sagte Dunst. „Es ist wichtig, dass Frauen die Veränderungen, die wir uns wünschen, proaktiv in die Hand nehmen und auch Männer in der Erziehung der nächsten Generation unterstützen.“

 

Doch trotz der Erfolge im vergangenen Vierteljahrhundert ist der Kampf für Gleichberechtigung noch lange nicht beendet. Dunst und Sengstbratl sind sich einig: “Wir können dies bestätigen. Frauen werden immer noch am Arbeitsmarkt benachteiligt, sei es aufgrund von Migrationshintergrund, Kinderbetreuungspflichten oder Familienplanung.“ Ein besonderes Problem stellen dabei die klassischen Rollenaufteilungen dar, welche CareTätigkeiten wie die Betreuung von Kindern und anderen Familienmitgliedern oft nicht finanziell entlohnen und so Vollzeitbeschäftigungen unmöglich machen. Um eine Gleichstellung am Arbeitsmarkt zu erreichen, braucht es daher eine stärkere Sensibilisierung für diese Themen, vor allem im ländlichen Bereich. Dennoch dürfen wir Frauen nicht vergessen, dass wir selbst aktiv an Veränderungen mitwirken können. So können wir beispielsweise durch unser eigenes Rollenverständnis die Erziehung der Männer von morgen mitprägen.

Die Volkshilfe Burgenland ist stolz darauf, mit Mamas Küche, einen Beitrag zur Integration von Frauen in die Arbeitswelt geleistet zu haben. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die uns dabei unterstützt haben und hoffen auf eine weiterhin erfolgreiche Zukunft. Präsidentin der Volkshilfe Burgenland, Verena Dunst, dazu: „25 Jahre Mamas Küche sind ein wichtiger Meilenstein für die Frauenintegration in der Arbeitswelt. Es ist beeindruckend zu sehen, wie dieses Projekt Jahr für Jahr Frauen die Möglichkeit gibt, sich beruflich weiterzuentwickeln und gleichzeitig Familie und Beruf zu vereinbaren. Die Volkhilfe Burgenland ist stolz darauf, seit Anfang an Teil dieses Projekts zu sein und freut sich auf viele weitere erfolgreiche Jahre in sehr guter Kooperation mit dem AMS Burgenland.“

Mag.a Helene Sengstbratl: „Die Arbeit von Mamas Küche in den letzten 25 Jahren zeigt uns, wie wichtig es ist, Frauen gezielt zu unterstützen und ihnen neue Möglichkeiten zu eröffnen. Wir beim AMS Burgenland sind stolz darauf, ein Teil dieses Prozesses zu sein und werden auch in Zukunft eng mit Mamas Küche zusammenarbeiten, um Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung zu fördern.“

Als Sozialprojekt für Frauen sehen wir es als klaren Auftrag für unsere Mitarbeiterinnen jene Rahmenbedingungen zu schaffen, die es möglich machen, dass Frauen selbstbestimmte Entscheidungen auf beruflicher Ebene treffen können. Mehr denn je müssen wir weniger privilegierten Frauen eine Stimme geben und uns für sie stark machen! In der Praxis bedeutet das, dass wir sehr individuelle Rahmenbedingungen für unsere Mitarbeiterinnen schaffen, so dass sie wieder Stabilität, Sicherheit und Selbstvertrauen gewinnen. Durch Karenz oder längere  Arbeitslosigkeit werden Frauen unsicher und verlieren an Selbstbewusstsein. Im Projekt Mamas Küche können sie sich wieder neu erleben und Selbstbewusstsein tanken. Wir geben insofern Sicherheit, dass wir nicht gleich beim ersten Krankenstand/Pflegeurlaub das Dienstverhältnis auflösen, sondern mit unseren Mitarbeiterinnen in die Tiefe gehen und gemeinsam und vor allem angstfrei an Lösungsstrategien arbeiten. Des Weiteren braucht es Bewusstseinsbildung für Themen wie Altersarmut von Frauen, fehlender Kinderbetreuung und unbezahlter CareTätigkeiten, gekoppelt mit proaktiven Maßnahmen auf politischer Ebene. Gerade die Jahre der CoronaPandemie haben gezeigt, welch wertvollen und leider unbezahlten Beitrag mehrheitlich Frauen  hinsichtlich Sonderbetreuungszeiten und HomeSchooling für Kinder geleistet haben.

Für den der hilft, blüht das Leben!
www.volkshilfebgld.at VOLKSHILFE BURGENLAND 7000 Eisenstadt, Permayerstraße 2/1
center@volkshilfebgld.at +43 2682 61 569

 

 

 

 

 

 

 

 

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