ASFINAG: Großübung im Tunnel Rannersdorf – Brand im Tunnel mit schwerem Folgeunfall

Rannersdorf, 23. 4. 2023

Rund 100 Figuranten und Einsatzkräfte probten den Ernstfall; Übung erfolgreich verlaufen

Ein Pkw brennt im Tunnel Rannersdorf. Personen befinden sich auf der Fahrbahn, um erste Hilfe zu leisten. Ein nachfolgender Air Liquide Transport übersieht das Stauende. Die Konsequenz: Ein schwerer Auffahrunfall mit verletzten Personen und der Gefahr des Austritts von Stickstoff. Gleich zwei gefährliche und herausfordernde Szenarien, die weder Autofahrende noch die Einsatzkräfte jemals real erleben wollen, die jedoch nicht ausgeschlossen werden können. Umso wichtiger ist es, dass Einsatzkräfte auf Ernstfälle bestens vorbereitet sind. Rund 100 freiwillige Figuranten und Feuerwehr-, Polizei- und Rettungskräfte sowie Mitarbeitende der ASFINAG nahmen daher gestern an dieser Großübung teil. „Solche Übungen sind ein absolutes Muss“, sagt Günter Rattei, Leiter des ASFINAG-Tunnelmanagements. „Unsere Sicherheitseinrichtungen im Tunnel sind hoch modern, das hat sich beim realen Brand eines Lkws 2019 bereits bewiesen. Das Um und Auf ist jedoch bei jedem Vorfall die reibungslose Einsatz-Abwicklung und die gute Kommunikation unter den Beteiligten. Davon hängen Menschleben ab.“  Neben der Absicherung von Unfallstellen durch Polizei und ASFINAG hat vor allem die Feuerwehr bei derartigen Einsätzen eine entscheidende Rolle. Denn noch bevor die ärztliche Betreuung der Unfallopfer erfolgen kann, gilt es, die Gefahrensituation einzuschätzen, Gefahrenquellen für die Einsatzkräfte zu bannen und eingeklemmte Personen aus den Fahrzeugen zu befreien. Aber auch der Check, ob die Alarmierungskette und die Kommunikation untereinander funktionieren, sind wesentlicher Bestandteil jeder Übung. Das Fazit: Alle Übungs-Schwerpunkte haben bestens funktioniert. Das bestätigen die ASFINAG sowie die Blaulichtorganisationen. Tunnelmanager Rattei: „Alle Beteiligten agierten hochprofessionell und haben bewiesen, dass die Zusammenarbeit bei einem Extremfall bestens funktioniert.“

Gemeinsam für mehr Sicherheit – unter diesem Motto stehen alle Einsatzübungen. Besonders wichtig dabei ist die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Organisationen. Dreh- und Angelpunkt innerhalb der ASFINAG sind bei großen Ereignissen die regionalen Verkehrsmanagement-Zentralen sowie die nationale Zentrale in Wien-Inzersdorf. Weiters bei Einsätzen mit dabei sind die Tunnel-Betriebs-Technik und die Traffic Manager. An dieser Großübung in Niederösterreich haben weiters teilgenommen: die Bezirkshauptmannschaft, die Rettungsorganisationen  des Roten Kreuzes Schwechat und Mödling, die freiwilligen Feuerwehren Schwechat, Rannersdorf, Kledering sowie Mannswörth und die Autobahnpolizei Schwechat.  Rund 30 freiwillige Statistinnen und Statisten haben die Einsatzkräfte dabei unterstützt, ein reales Szenario zu beüben.

Übungen sind per Gesetz vorgeschrieben

Im Abstand von höchstens vier Jahren müssen in allen Tunnel, die länger als 500 Meter sind, Großübungen mit allen Einsatzorganisationen stattfinden. Geplant sind heuer 20 von der ASFINAG organisierte und geleitete Einsatzübungen.

 

 

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