Volkshilfe Burgenland: Eine vielfältige Unterstützung für die Gesellschaft

Nickelsdorf, 22. 5. 2023

Die Volkshilfe Burgenland setzt sich erfolgreich für die Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen ein und stellt dabei eine wichtige Stütze der Gesellschaft dar. In den Bereichen Hauskrankenpflege, mobile Familienbetreuung, mobile Demenzbetreuung sowie in den sozialökonomischen Betrieben „Mamas Küche“ und „Schatzgrube“ leisten wir wertvolle Arbeit. Zudem sind wir stolz darauf, durch die Sonnenmärkte eine nachhaltige Weiterverwendung von Waren zu ermöglichen.

 

Bürgermeister Gerhard Zapfl, Pflegedienstleiterin Burgenland Nord Alexandra Ritter, Präsidentin Verena Dunst

Mit rund 280 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind wir einer der größten sozialen Dienstleister im Burgenland. Unser Ziel ist es, allen Menschen die Chance zu geben, am sozialen Leben teilzunehmen und integraler Bestandteil unserer Gesellschaft zu sein. Niemand soll aus welchen Gründen auch immer an den Rand gedrängt oder sozial isoliert werden. Wir setzen uns dafür ein, Menschen zeitgemäß zu helfen, zu beraten und zu begleiten.

In der mobilen Hauskrankenpflege und Betreuung sind wir mit rund 170 MitarbeiterInnen der größte Anbieter dieser sozialen Dienstleistungen im Burgenland. Wir bieten eine umfassende Unterstützung und betreuen täglich mehrere hundert Klientinnen und Klienten. Mit 10 Stützpunkten für die mobile Hauskrankenpflege von Kittsee bis Kalch, darunter Nickelsdorf, Frauenkirchen, Eisenstadt, Forchtenstein, Neudörfl, Oberpullendorf, Jennersdorf, Güssing, Stegersbach und Oberwart, gewährleisten wir eine flächendeckende Versorgung.

Wir möchten unseren herzlichen Dank an unsere zuverlässigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussprechen, die uns auch in schwierigen Zeiten wie der COVID19Pandemie begleitet haben. Die positiven Rückmeldungen von unseren Klientinnen und Klienten erfüllen uns mit Freude und bestätigen, dass unsere Leistungen stark nachgefragt sind. Dies liegt daran, dass wir uns vollständig auf die Bedürfnisse unserer Klientinnen und Klienten konzentrieren und hohe Qualitätsstandards setzen.

Neben den bereits genannten Bereichen sind wir auch als großer Spendenverein tätig und unterstützen Menschen im Burgenland, die in finanziellen Nöten sind. Insbesondere während der Krise verzeichnen wir einen drastischen Anstieg der Einzelspendenanfragen.  Viele Menschen können sich das tägliche Leben nicht mehr leisten, und wir setzen uns dafür ein, ihnen zu helfen.

Im Rahmen einer aktuellen SORAStudie zum Thema „Pflege“ wurden beunruhigende Ergebnisse erzielt. Die Hälfte der österreichischen Bevölkerung betrachtet die Zukunft der Pflege mit Sorge. Insbesondere ältere Menschen ab 75 Jahren empfinden große Besorgnis in Bezug auf ihre eigene Pflegesituation. Es ist besorgniserregend, dass Pflege und Betreuungsberufe als unattraktiv wahrgenommen werden und die Mehrheit der Menschen die derzeitigen Regierungsaktivitäten im Pflegebereich als unzureichend einschätzt. Gerade junge Erwachsende empfinden es als unattraktiv im Pflegebereich zu arbeiten. Unter den „Jungen“ ist das eine besorgniserregende Entwicklung, denn diese stellen das „Pflegepersonal von morgen“.

Wir rufen dazu auf, dass sich die Regierung verstärkt für eine gute und leistbare Pflege einsetzt. Es bedarf dringend einer ausreichenden Finanzierung und personellen Aufstockung im Pflegebereich, um den steigenden Bedarf bewältigen zu können. Zudem fordern wir eine attraktivere Gestaltung der Pflege und Betreuungsberufe sowie eine angemessene Ausbildung und Entlohnung während der Ausbildung für Pflegekräfte. Wir freuen uns über die überwältigende Zustimmung der Österreicherinnen und Österreicher zu diesen Forderungen.

Die Volkshilfe Burgenland möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich danken, da wir nur durch ihr Engagement eine so hohe Qualität unserer Dienstleistungen bieten können. Wir sind stolz darauf, dass die Menschen unsere Leistungen honorieren und unsere Hilfe benötigen. Aus diesem Grund werden wir unser Angebot weiter ausbauen und suchen engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich unserem Team anschließen möchten. Wenn Sie beim führenden sozialen Dienstleister im Burgenland arbeiten möchten, bewerben Sie sich bei uns.

Gemeinsam können wir gegen den negativen Trend in der SORAStudie ankämpfen und den Menschen zur Seite stehen, wenn sie uns brauchen. Obwohl wir noch Kapazitäten für die Pflege haben, können Engpässe in Randzeiten auftreten. Wir sind fest entschlossen, unsere Bemühungen fortzusetzen und unsere Unterstützung noch breiter aufzustellen.

Über Volkshilfe Burgenland: Die Volkshilfe Burgenland ist einer der größten sozialen Dienstleister im Burgenland. Mit einem breiten Spektrum an Angeboten in den Bereichen Hauskrankenpflege, mobile Familienbetreuung, mobile Demenzbetreuung, sozialökonomische Betriebe und Sonnenmärkte setzen wir uns für eine inklusive Gesellschaft ein. Unser Ziel ist es,  Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen zu helfen, zu beraten und zu begleiten.

„Die Volkshilfe leistet wertvolle Arbeit und ist eine unverzichtbare Unterstützung für Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unseren vielfältigen Angeboten wie Hauskrankenpflege, mobile Familienbetreuung, mobile Demenzbetreuung, sozialökonomische Betriebe und Sonnenmärkte einen positiven Beitrag zur Teilhabe und Integration in unserer Gesellschaft leisten können. Unser Ziel ist es, Menschen in zeitgemäßer Form zu helfen, zu beraten und zu begleiten. Wir setzen uns dafür ein, dass niemand an den Rand gedrängt oder sozial isoliert wird. Gemeinsam mit unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir weiterhin für die Bedürfnisse der Menschen da sein und uns noch breitflächiger aufstellen, um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden.“ Verena Dunst, Präsidentin der Volkshilfe Burgenland

„Die Volkshilfe mit ihrem Stützpunkt und Tagesbetreuungszentrum in Nickelsdorf ist von großer Bedeutung für unsere gesamte Region. Wir arbeiten bereits seit über 20 Jahren mit der Volkshilfe Burgenland zusammen. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Unterstützung und Betreuung von Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen. Das Tagesbetreuungszentrum in Nickelsdorf bietet eine wertvolle Anlaufstelle und ermöglicht es insbesondere älteren Menschen, ihren Alltag aktiv und selbstbestimmt zu gestalten. Die Volkshilfe Burgenland ist ein verlässlicher Partner für unsere Gemeinde und ich bin stolz darauf, dass wir solch eine wichtige Einrichtung bei uns haben.“ Bürgermeister Gerhard Zapfl

Für den der hilft, blüht das Leben!
www.volkshilfebgld.at VOLKSHILFE BURGENLAND 7000 Eisenstadt, Permayerstraße 2/1
center@volkshilfebgld.at +43 2682 61 569


Volkshilfe Sozialbarometer
Ergebnisse der SORAUmfrage zum Thema Pflege

Wien, Mai 2023

Hinweise zur Studie
Für den Volkshilfe Sozialbarometer führt SORA mehrmals jährlich eine repräsentative Befragung zu aktuellen sozialpolitischen Themen durch.

Die vorliegende Studie zum Thema „Pflege“ beruht auf 1.023 facetoface Interviews österreichweit mit Personen ab 15 Jahren (Feldzeit von 6.3. bis 31.3.2023).

Die Daten wurden gewichtet nach Alter, Geschlecht, Region, Wohnortgröße, Bildung, Personen im Haushalt und Berufstätigkeit. Somit entstehen aus diesen Daten repräsentative Aussagen über die österreichische Bevölkerung.

Die maximale Schwankungsbreite für die dargestellten Ergebnisse liegt bei +/ 3,1%.

 

Die repräsentative Befragung zum Thema Pflege in Österreich ergab folgendes Ergebnis.

Die Hälfte der Bevölkerung schaut nach wie vor mit Sorge in die Zukunft der Pflege in Österreich

Derzeit sehen 5 von 10 Menschen in Österreich (50%) der eigenen Zukunft und der ihrer Angehörigen in Bezug auf die Pflege eher mit Sorge entgegen. Dieser hohe Anteil hat sich seit der letzten Befragung im Jahr 2022 kaum verändert (51%). Im Jahr 2020 lag der Anteil besorgter Menschen dagegen noch bei 42%. Im gleichen Ausmaß hat auch die Zuversicht in Bezug auf die Zukunft der Pflege in Österreich abgenommen: von 28% im Jahr 2020 auf 19% in den Jahren 2022 und 2023.
Abbildung 1: Sicht auf die Zukunft der Pflege

Quelle: SORA, Angaben in Prozent n=1.023 Abweichungen von 100% aufgrund von Rundung von Kommastellen


Mit zunehmendem Alter steigt die Sorge und sinkt die Zuversicht in Bezug auf die eigene Pflege und jene der Angehörigen. Bei jenen Personen, die aufgrund ihres Alters mit der aktuellen Pflegesituation konfrontiert sind bzw. diese im Alltag erleben, ist die Sorge am stärksten ausgeprägt: Von den älteren Menschen ab 75 Jahren blicken 63% mit Sorge in die Pflegezukunft.

Es lässt sich auch ein Geschlechterunterschied feststellen. Frauen (55%) äußern deutlich häufiger Sorge bezüglich der zukünftigen Pflegesituation als Männer (44%).

Darüber hinaus blicken auch Menschen mit geringem Einkommen mit größerer Sorge und geringerer Zuversicht in die Zukunft der Pflege: 63% der Menschen mit einem  NettoHaushaltseinkommen unter 1500€ äußern Sorge und nur 11% Zuversicht. Jene Menschen, die sich Pflegeleistungen zur Not auch selbst finanzieren können, blicken etwas zuversichtlicher in die Zukunft, aber selbst in dieser Gruppe überwiegt die Sorge deutlich: 47% der Menschen mit einem NettoHaushaltseinkommen über 3500€ äußern Sorge, 33% Zuversicht.

Höheres Engagement der Regierung zur Sicherstellung guter und leistbarer Pflege dringend erforderlich
Mittlerweile stufen mehr als zwei Drittel der Menschen in Österreich (68%) die derzeitigen Aktivitäten der Regierung im Pflegebereich als nicht ausreichend ein, um in Zukunft eine gute und leistbare Pflege für alle Menschen sicherzustellen. Der Anteil jener Menschen in Österreich, die die Arbeit der Regierung im Pflegebereich kritisch sehen, ist in den letzten beiden Jahren gestiegen: Im Jahr 2021 lag de r Anteil jener, die die Maßnahmen der Regierung als nicht ausreichend einstuften noch bei 63%.

Deutliche Mehrheit sieht Pflege und Betreuungsberufe als unattraktives Berufsfeld
Mit dem düsteren Blick auf die eigene Pflegezukunft und der Unzufriedenheit mit der Arbeit der Regierung im Pflegebereich korrespondiert auch ein negativer Blick auf die Attraktivität von Pflege und Betreuungsberufen: Mehr als jede*r zweite Österreicher*in (57%) sieht in den Pflege und Betreuungsberufen derzeit kein attraktives Berufsfeld. Die negative Eischätzung findet sich quer durch alle Altersgruppen, auch unter den jungen Menschen (15 bis 29 Jahre), die für die Sicherung der Pflege in der Zukunft eine besonders bedeutsame Gruppe darstellen.

Überwältigende Zustimmung zu Gehalt während der Ausbildung zu Pflegeberufen und dauerhaftem Gehaltsbonus für Pflegekräfte
Der Sorge um die Zukunft der Pflege, der kritischen Beurteilung der Regierungsarbeit in diesem Bereich und der negativen Einschätzung der Attraktivität von Pflege und Betreuungsberufen stehen eine umso deutlichere Zustimmung zu Verbesserungen in der Ausbildung und Entlohnung von Pflegekräften gegenüber. Der Forderung nach einem Gehalt während der Ausbildung zu einem Pflegeberuf vergleichbar jenem während der Polizeiausbildung stimmt eine überwältigende Mehrheit der Österreicher*innen (94%) zu.

Darüber hinaus ist auch die Zustimmung zu einer dauerhaften Erhöhung der Entlohnung von Pflegekräften sehr hoch: Der Forderung, dass der Gehaltsbonus, den die Bundesregierung den Ländern für die Jahre 2022 und 2023 zur Verfügung gestellt hat, dauerhaft ausbezahlt werden soll, stimmen 84% der Österreicher*innen zu. Frauen, die besonders häufig in Pflegeberufen arbeiten und auch überwiegend die Pflege von Familienangehörigen übernehmen, stimmen dieser Forderung mit 87% noch häufiger zu als Männer (81%).

 

Abbildung 2: Aussagen zum Thema Pflege
Quelle: SORA, Angaben in Prozent n=1.023 Abweichungen von 100% aufgrund von Rundung von Kommastellen
Fragen im Wortlaut:
Glauben Sie, dass die Regierung in Österreich derzeit genug tut, damit in Zukunft eine gute und leistbare Pflege für alle Menschen gewährleistet ist?

Wenn Sie an Pflege und Betreuungsberufe denken: Ist das alles in allem ein attraktives Berufsfeld?

Sollen Menschen während der Zeit der Ausbildung zu Pflegeberufen ein Gehalt bekommen (vergleichbar mit dem Gehalt während der Polizeiausbildung)?

Der Bund stellt für die Jahre 2022 und 2023 den Ländern 570 Mio. € für Gehaltsbonuszahlungen an Pflege und Betreuungspersonal zur Verfügung. Soll dieser Gehaltsbonus dauerhaft ausbezahlt werden?

Wenn Sie an Ihren Pflegebedarf oder den Ihrer Angehörigen denken: Schauen Sie eher mit Zuversicht oder eher mit Sorge auf die zukünftige Situation in Österreich?
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