Weppwersdorf, 5. 6. 2023
Österreich und auch das Burgenland haben die höchste Dichte an Verkaufsfläche pro Einwohner. Das hindert den REWE-Konzern nicht, weiter den wertvollen Ackerboden für viele Jahrzehnte zu vernichten und die Politik schaut zu. Beispiel Weppersdorf.
Im April 2021 wurde der neue Billa-Plus, vis-a-vis vom alten Billa in Weppersdorf gebaut. Heuer wurde für diesen Supermarkt ein zusätzlicher Parkplatz neben dem bereits bestehenden errichtet, obwohl der alte Parkplatz bisher immer ausreichte. Schon lange vor Baubeginn warnen die GRÜNEN vor dieser sinnlosen Vernichtung des Bodens und der Test zeigt jetzt: die riesige Parkfläche wird praktisch nicht benutzt. „Dieses Beispiel zeigt, wie verfehlt die Bodenpolitik im Land ist. Hektar für Hektar verschwinden Wiesen und Ackerflächen, mitunter wie hier völlig sinnlos,“ so Gemeinderätin Karin Parapatits.
Viele Nachteile, null Vorteile
Die hohe Bodenversiegelung ist ganz klar ein Klimatreiber, reduziert die Anbauflächen für Lebensmittel und verringert Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Im Sommer heizt sich die Parkfläche auf bis zu 70 Grad auf und diese Hitze strahlt bis weit in die Nacht auf die Umgebung. „Wir als Bevölkerung werden noch Jahrzehnte darunter leiden. Es muss endlich Schluss gemacht werden mit dem Betonieren unserer Landschaft“, fordert Parapatits.
Neues Raumplanungsgesetz mit Schwachstellen
Mit dem neuen Raumplanungsgesetz werden solche Extrem-Beispiele zwar künftig verboten, aber es bleiben noch genug Hintertürchen für Bodenvernichtung. „Es ist zwar erfreulich, dass im Burgenland nun der Bau von neuen Supermärkten außerhalb der Ortschaften verboten ist. Aber das bringt gegen immense Bodenversieglung wenig, wenn die Landesregierung gleichzeitig einen Businesspark nach dem anderen aus dem Boden stampft und unsinnige Bodenvernichtung wie hier in Weppersdorf zulässt,“ ärgert sich der GRÜNE Umweltschutzsprecher Spitzmüller.