Eisenstadt, 22. 6. 2023
Petrik: SPÖ zitiert WWF-Report für eigene Interessen wissentlich falsch
Der Protest der GRÜNEN gegen den vom Land geplanten Businesspark Nickelsdorf dürfte die SPÖ nervös machen. Auf die seriösen Argumente wegen der massiven Bodenversiegelung im Bezirk maßregelte der Raumplanungssprecher der SPÖ, Thomas Schmid, in einer Aussendung die GRÜNEN, sie sollten den WWF-Bodenreport lesen. Dieser würde den kommunalen Businesspark befürworten, so die Behauptung Schmids. Nun reagierte der WWF und widerspricht der Behauptung Schmids.
Der WWF stellt klar, dass Schmid die Aussagen des WWF-Bodenreports aus dem Zusammenhang gerissen habe. Eine interkommunale Raumplanung sei zwar grundsätzlich sinnvoll, rechtfertige aber keinen unnötigen Bodenverbrauch. Die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit solle vor allem eine flächensparende Entwicklung ermöglichen und unnötige Projekte verhindern, hält der WWF fest und sagt in seiner Aussendung unmissverständlich: „Aus all diesen Gründen unterstützt der WWF den neuen Businesspark explizit nicht.“
„Statt Greenwashing zu betreiben, sollte sich die SPÖ endlich ernsthaft dem Problem der Bodenversiegelung stellen. Ohne Rücksicht auf Bodenverluste einfach weiterzubauen, ist altes Denken und kein Zukunftskonzept. Wir müssen im gewerblichen Sektor endlich zielsicheres Leerstandsmanagement auf den Weg bringen. Im Bezirk Neusiedl ist bereits viel Boden versiegelt und Gebäude stehen leer. Diese müssen genutzt werden“, fordert Petrik die SPÖ zum Umdenken auf. „Wir brauchen unversiegelte Böden dringend im Kampf gegen die Klimakrise. Diese CO2-Speicher nachhaltig zu zerstören ist angesichts der zunehmenden Erderwärmung einfach fahrlässig.“