Schlegel-Symposium in der Martinkaserne

Eisenstadt, 25. 8. 2023

Montecassino 1943/44 und Internationale Kulturgüterschutz-Konvention im Fokus

Das Schlegel-Symposium mit dem Titel „Montecassino 1943/44, praktizierender Kulturgüterschutz und die Internationale Kulturgüterschutz-Konvention“ fand heute in der eindrucksvollen Kulisse der Martinkaserne statt. Das Symposium bot eine Plattform für Experten und Interessierte, um über bedeutende historische Ereignisse, den aktuellen Stand des Kulturgüterschutzes sowie zukünftige Entwicklungen in diesem Bereich zu diskutieren.

Die Veranstaltung wurde mit einer Begrüßung durch Oberst WRANA und General in Ruhe Majcen eröffnet, die die Bedeutung des Symposiums hervorhoben und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer willkommen hießen. Im Anschluss daran gewährte Major Mag. Eitler einen Einblick in die Geschichte der Martinkaserne sowie in die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Burgenlands.

Ein Höhepunkt des Symposiums war der Vortrag zur „Militärischen Lage und Entwicklung im Oktober und November 1943“, durch Hofrat in Ruhe Dr. Etschmann, der die historische Bedeutung der Ereignisse rund um Montecassino beleuchtete. Anschließend gab Oberschulrat Lang zudem einen Überblick über den aktuellen Stand der Bearbeitung der „Causa SCHLEGEL“, die als Vorbild für diese Veranstaltung dient und dessen Bemühungen um den Kulturgüterschutz als richtungsweisend zu erachten sind.

Die Reise der Bilder und Kunstschätze, welche damals durch Obstleutnant Schlegel, vor der Zerstörung durch Alliierte Laufangriffe, gerettet wurden wurde von Hans Fuchs, einem wahrem Experten in diesem Zusammenhang sehr detailliert dargestellt, während Obst in Ruhe WILDBERGER das Publikum über die Kriegsgräber im Raum Montecassino referierte.

Anschließend präsentierte Brigadier Sailer die Weiterentwicklung des militärischen Kulturgüterschutzes im österreichischen Bundesheer und Major Dr. Kaiser skizzierte die Entwicklung des Kulturgüterschutzes im 21. Jahrhundert.

Als letzter Vortragender lieferte Brigadier Dr. Harold einen historischen Rückblick über den Weg zu 70 Jahre Kulturgüterschutz-Konvention und eröffnete damit einen Blick auf die internationale Dimension des Kulturgüterschutzes.

Die Veranstaltung fand ihren emotionalen Abschluss mit einer bewegenden Kranzniederlegung am Denkmal der Gefallenen im Rahmen der Landnahme in der Martinkaserne. Die Militärmusik Burgenland sorgte hier für eine feierliche musikalische Umrahmung.

Das Schlegel-Symposium bot eine einzigartige Gelegenheit, sich mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Kulturgüterschutzes auseinanderzusetzen. Die vielfältigen Vorträge und Diskussionen förderten ein tiefes Verständnis für die Bedeutung der Erhaltung unseres kulturellen Erbes.

 

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