Eisenstadt, 5. 9. 2023
Wiederbegegnung eines Jahrgangs Einjährig-Freiwilliger nach genau 50 Jahren
Ein außergewöhnliches und äußerst seltenes Jubiläum wurde heute in der Martin-Kaserne in Eisenstadt gefeiert. Eine Gruppe von ehemaligen Einjährig-Freiwilligen (EF), die vor genau 50 Jahren ihren Grundwehrdienst in dieser Kaserne abgeleistet hatte, versammelte sich erneut an dem Ort, an dem sie ihre Grundausbildung erhalten hatten.
Die meisten der Herren sind mittlerweile fast 70 Jahre alt und hatten sich im Laufe der Jahrzehnte aus den Augen verloren. Die Organisation dieses Jubiläumstreffens stellte daher eine große Herausforderung dar. Seit einigen Jahren arbeitete ein Vorbereitungsteam, bestehend aus einem Diplomaten, einem Vermessungsingenieur und einem evangelischen Pfarrer, daran, die ehemaligen Kameraden im Schneeballprinzip wiederzufinden. Tatsächlich war es ihnen gelungen, etwa die Hälfte der damaligen Kompanie ausfindig zu machen, von denen wiederum 40 Männer an diesem Tag der Wiederbegegnung zusammengekommen sind. Die Planung wurde auch von ihren damaligen Vorgesetzten, dem ehemaligen Kompaniekommandanten Brigadier Roland Resatz und seinem Stellvertreter Oberst Sepp Erhard, unterstützt, die damals selbst junge Leutnante waren. Das Militärkommando Burgenland, vertreten durch Brigadier Gernot Gasser und Oberst Raimund Wrana, unterstützte ebenfalls diese ambitionierten Pläne.
Nach einer Standeskontrolle und der Vorstellung der rund 40 Teilnehmer erhielten die ehemaligen Einjährig-Freiwilligen eine Führung durch die Geschichte der Martinkaserne. Die besondere Freude kam jedoch auf, als sie nach 50 Jahren wieder Zugang zu den Zimmern erhielten, in denen sie damals ihre Ausbildung erhalten hatten. Viele Erinnerungen wurden ausgetauscht, und alte Zimmerbelegungen wurden neu eingenommen. Im Anschluss daran wurde das Mittagessen eingenommen, im selben Speisesaal, wenn auch nur leicht modernisiert.
Um das Programm und die Kameradschaft weiter zu vertiefen, begaben sich alle Teilnehmer anschließend zur Kirche am Oberberg in Eisenstadt. Dort erzählte Militärdekan Alexander Wessely den Jubilaren die Geschichte seiner Kirche. Nach dieser informativen Session wanderten sie weiter zum Schloss Esterhazy, wo der letzte offizielle Programmpunkt auf die Teilnehmer wartete – eine Schlossführung.
Um die Kameradschaft, die über 50 Jahre teilweise verblichen schien, neu zu entdecken, fand schließlich ein gemütlicher Abschluss in einem Buschenschank statt, bei dem gefeiert und in Erinnerungen geschwelgt wurde.
