Burgenländer auf den Spuren des lustvollen erotischen Wien

Einen Spaziergang der besonderen Art hat unser BKFTV.at Journalist Herbert Unger bei Schneefall und Wintereinbruch in Wien am 2. Dezember erleben dürfen. Vier Burgenländer aus Eisenstadt/Großhöflein ließen sich trotz des Wintereinbruches nicht davon abhalten ihre Pläne umzusetzen und reisten nach Wien, mit dem Ziel „das lustvolle historische Wien“ kennen zu lernen. Geführt wurden wir von einem Burgenländer, unserem #WienGuide Peter Scheiber aus Weppersdorf. Peter Scheiber führte uns zum Thema  „Lustvolles, erotisches Wien“ durch die historisch belasteten Plätze und Straßen Wiens.

Start der lustvollen Führung am Michaelaplatz

Die Führung startete am Treffpunkt Michaelerplatz. Dort befand sich nun auch historisch und wissenschaftlich bewiesen an einem touristisch genutzten Ausgrabungsort das erste Bordell Wiens. Die Erzählung unsere WienGuide gingen dazu zurück in die Römerzeit, als Wien ein Militärlager war und Vindobona genannt wurde. Die römischen Soldaten durften 20 Jahre lang nicht heiraten, lebten im Vorort (Cannabae) im Konkubinat (wilder Ehe) mit mehreren Damen und die Prostitution blühte liest man im Internet. Der Bogen der geschichtlichen Reise zum lustvollen Wien spannte sind über viele Herrscherdynastien bis zur Maria-Theresia mit ihrer bekannten Keuschheitskommission im 18. Jh. Die Damen des lustvollen Gewerbes hatten es nicht leicht. Einmal erwünscht und gefördert und dann wieder von Kommissaren verfolgt.

Zwischenstopp im historischen Esterhazykeller

Wir besuchten einige historischen Orte und unser lustvoller Spaziergang in den Gassen Wiens führte uns auch zum „Aufwärmen“ mit Glühwein und einigen Spritzern samt frischen Brezeln in den alten Stadtheurigen Esterhazykeller. Dort erfuhren wir einige schreckliche Details zu den Schattenseiten des lustvollen Wiens, was die schweren Krankheiten, das Leid, und die Verfolgung der Damen des leichten Gewerbes betraf.

Im Hotel Orient vom alten Kaiser zum Soldaten Schimanko

Der interessante Rundgang endete in einem realen Tempeln der Lust Wiens. Wir durften unseren Abschluss der Führung im Hotel Orient erleben und erfuhren noch eine Geschichten über Kaiser Franz Josef der hier regelmäßig seine Geliebte getroffen und majestätisch beglückt haben soll. Auf der Homepage des Orients steht: „Das Orient ist ein Ort, an dem Sehnsüchte gestillt und wieder neu entfacht werden, ein ums andre Mal.“ Das Orient ist sicher DAS Wiener Stundenhotel und eine Institution an sich.

Geführt wird das Hotel von Rüdiger Schimanko, dessen Vater Werner Schimanko das Haus, ein kleines Hotel in der Wiener Innenstadt Ende der 1970er Jahre übernahm. Hier schließen sich auch die Erinnerungen des Autors dieses Artikels der als Unteroffizier an der Heeresunteroffiziersakademie (HUAk) Werner Schimanko – der auch Jagdkommandosoldat und Unteroffizier des ÖBH – bei einem seiner Besuche an der HUAk persönlich kennen lernen durfte.
https://www.derstandard.at/story/1271376340894/gschnackselt-und-gegessen-wird-immer

Eine besondere Führung mit einem besonderen WienGuide

https://www.wienguide.net/

„Die besondere Stadtführung?“ wurde erwartet, denn Peter Scheiber eilt ein „Ruf“ voraus der bei weitem übertroffen wurde. Vieles haben die Teilnehmer erfahren was online nicht zu finden ist. Der Rundgang war nicht von der Stange. Er war angepasst an die Teilnehmer. Es gab keine abgedroschenen Floskeln und müde Gesichter. Es war spannend vom ersten Augenblick an. Ausgestattet mit jeder Menge an Fachwissen und auch Spaß begleitete uns Peter Scheiber kurzweilig durch die alten Strassen und engen Gassen der kaiserlichen Wiener Stadt. Keine Frage der neugierigen Teilnehmer blieb unbeantwortet.

Nicht alles was unser WienGuide uns verriet war „Jugendfrei„. Aber da bei dieser Sonderführung nur große Mädls und Buben dabei gewesen sind, war das kein Problem und brachte so manche interessante Erkenntnisse zu Tage.

Spintriae aus Pompeji Foto CC0 Public Domain via Wikimedia römische Bordellmünzen.

Steckbrief des burgenländischen WienGuide Peter Scheiber

Zitat: „Geboren bin ich im Burgenland und habe dort auch meine gesamte Kindheit verbracht. Mit achtzehn ging es ab nach Wien. Diese Stadt hat mich von Anfang an begeistert – und sie tut es auch heute noch. Nach vielen arbeitsreichen Jahren ergab sich dann durch Zufall ein Urlaub in Costa Rica. Dort entstand im Jahre 1992 die Freude am Reiseleiten und noch vieles mehr! Wieder in Österreich passierte „es“ dann. „Ich wurde Vater!! Mittlerweile ist der „kleine“ Maximilian 25 Jahre alt und genießt das Leben mit seinen drei (Leon 22, Alina 20 und Valentina 15) Geschwistern. Als seriöser Familienvater suchte ich natürlich einen entsprechenden Job. Guter Rat war teuer.  Einerseits verbrachte ich meine Winter als Reiseleiter in Costa Rica, damit wollte ich nicht aufhören, andererseits wollte ich auch in Wien mit Menschen arbeiten und meine Geschichts- und Sprachkenntnisse anwenden.
Hätte es den Beruf Fremdenführer oder Privater Stadtführer in Wien nicht gegeben, man hätte ihn für mich erfinden müssen. Der Job war ideal – und heute nach  25 Jahren macht es mir noch mehr Freude als zu Beginn. Mittlerweile habe ich mir ein kleines Team aus handverlesen Stadtführern in Wien gesammelt und kann somit alle Kundenwünsche erfüllen.

https://www.wienguide.net/stadtf%C3%BChrer-wien-deutsch/stadtspaziergang-wien/lustvolles-erotisches-wien/

Ausklang und Abschluss in „Brezl Gwölb“ bei sehr guter Wiener Küche und einer kurzen Buchvorstellung des  Buches „Die Gaunersprache der Wiener Galerie“ aus dem Verlag für Polizeiliches Fachschriftentum in dem es zum lustvollen erotischen Wien einige interessante Wiener Sprachbeispiele nachzulesen gab – einige Auszüge: buffmadl / Bordelldirne; buschhur / Dirne die sich in der nähe von Parks hingibt; diwanwolza Geschlechtsverkehr; freimadl / Dirne; halbseidene / Geheimprostituierte; schnepfenstrich / Gassenstrich der Dirne; usw… In dieser Sammlung sind rund 8000 Ausdrücke aus der Wiener Unterwelt wiedergegeben. Die Autoren weisen darauf hin, dass dieses Buch weder für zarte Gemüter noch für prüde Menschen bestimmt sei. Autot J.M. Burnadz 1966. Wohlgemerkt ein guter Jahrgang zu dem sich auch der Autor dieses Artikel zählen darf.

 

Peter Scheiber hat auch noch ein anderes besonderes berufliches Standbein, den Kaffee. https://www.elkaffee.com/ Aber das ist eine andere Geschichte zu der BKFTV.at möglicher Weise nach einer Feldforschungsreise nach Costa Rica im Jahr 2024 berichten wird.

Quellen:
https://www.vienna.at/suendiges-wien-auf-den-wegen-der-lust-durch-die-stadt-streifen/5406019

https://www.derstandard.at/story/1271376340894/gschnackselt-und-gegessen-wird-immer

https://www.meinbezirk.at/oberpullendorf/c-lokales/der-kaffee-guide-aus-weppersdorf_a5608327

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Herbert Unger – freier Journalist bei bkftv.at
herbert.unger@bkftv.at oder 06645344908
Meine Artikel: https://bkftv.at/author/hu/
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