ÖVP: Altersdiskriminierung beim Landesenergieversorger stoppen!

Eisenstadt, 15. 3. 2024

Der burgenländische Landesenergieversorger bewirbt den Umstieg auf den neuen Stromtarif mit einem Digitalisierungsrabatt. Das Problem dabei ist, es handelt sich um ein so genanntes online-only-Angebot. Die Volkspartei fordert daher einen Stopp dieser altersdiskriminierenden Preispolitik.
 „Seniorinnen und Senioren, die digital noch nicht fit genug sind, werden von besseren Preisen beim Landesenergieversorger ausgeschlossen“, lautet die Kritik von Rudolf Strommer, Landesobmann des Burgenländischen Seniorenbundes und betont, Altersdiskriminierung dürfte in unserer heutigen Gesellschaft keinen Platz mehr haben. „Deshalb ist es wichtig, dass gerade öffentliche Stellen und Landesunternehmen auf altersdiskriminierende Angebote verzichten“, sagt Strommer. Er fordert, dass sowohl analoge als auch digitale Kunden gleichbehandelt werden.
ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas und dem Obmann des Burgenländischen Seniorenbundes Rudolf Strommer
Seniorenbund gegen Altersdiskriminierung
Der Seniorenbund unterstützt in keinster Weise die aktuelle Vorgangsweise des Landesenergieversorgers. „Wir lassen uns daher nicht, im Gegensatz zu den Vertretern des SPÖ-nahen Pensionistenverbandes, für diese altersdiskriminierende Preispolitik instrumentalisieren“, so Strommer. Außerdem hinterfragt Stromm¬-er die Glaubwürdigkeit des roten Pensionistenverbandes, der sich öffentlich gegen digitale Altersdiskriminierung ausspricht, gleichzeitig aber die Burgenland Energie bei diesem online-only-Rabatt unterstützt.
Parteipolitik im Landesenergieversorger
Neben der Altersdiskriminierung möchte ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas auch auf die parteipolitische Dimension dieser Vorgangsweise aufmerksam machen. Denn der Landesenergieversorger hat offensichtlich einen Vertrag mit dem SPÖ-nahen Pensionistenverband abgeschlossen und diesen mit Beratungstätigkeiten beauftragt. Das bedeutet in der Praxis: Jene Seniorinnen und Senioren, die einen Rabatt erhalten wollen, sind gezwungen zum roten Pensionistenverband zu gehen, um einen besseren Preis vom Landesenergieversorger zu bekommen. „Es hat zwar eine gewisse Tradition, dass die Burgenland Energie durch die SPÖ parteipolitisch vereinnahmt wird, doch dieser rote Deal erreicht eine neue Dimension“, warnt Fazekas.
Bezahlung pro Kunden
Besonders verwerflich ist, dass sich der rote Pensionistenverband offensichtlich dafür bezahlen lässt. „Laut Dienstleistungsvertrag bezahlt der Landesenergieversorger satte 35 Euro pro Kunden, der bei der Abwicklung des Onlinetarifs unterstützt wurde. Hinzu kommt ein einmaliger Grundbetrag von 2.500 Euro“, erklärt Fazekas. Das sei ein echter Skandal und diese rote Selbstbedienung müsse aufhören
Offene Fragen an den Landesenergieversorger
Folgende offene Fragen werden an die Verantwortlichen im Landesenergieversorger gestellt:
  1. Welche Zahlungen sind bisher an den roten Pensionistenverband geflossen?
  2. Wie werden die abgerechneten Beratungsleistungen kontrolliert?
  3. Warum macht die Burgenland Energie diese Beratungen nicht grundsätzlich selbst, wenn es ausreichend Personal und in jedem Bezirk ein Kundencenter gibt?
  4. Wie sicher sind die Kundendaten bei einer ehemaligen Nebenorganisation der SPÖ?
  5. Wie garantiert die Burgenland Energie, dass diese Daten nicht parteipolitisch missbraucht werden?

 

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