Volkshilfe startet neues Projekt für von Armut betroffene Kinder unter 6 Jahren

Eisenstadt, 10. 4. 2024

Die Volkshilfe Burgenland stellte gemeinsam mit der Volkshilfe Österreich das neue Projekt „Mit.Chancen.Wachsen“ auf einer Pressekonferenz vor. Der neue Förderfonds unterstützt armutsbetroffene Familien in ganz Österreich bei Ausgaben für Hygieneartikel wie Windeln, für Babynahrung, Kinderkleidung und Schuhe, Ausstattungen wie Gitterbetten, Kinderwägen, Lauf- oder Fahrräder, aber auch bei Beiträgen für Kinderbetreuungseinrichtungen und bei gesundheitsspezifischen Ausgaben wie Therapien, Medikamente, Salben, Impfungen usw.

ag.a Judith Ranftler, MA und Präsidentin Verena Dunst

Judith Ranftler, die den Bereich „Kinderarmut Abschaffen“ bei der Volkshilfe Österreich mit aufgebaut hat, erklärt warum das Projekt so wichtig ist: „Den enormen Bedarf, den es schon bei Kleinkindern gibt, haben wir in den letzten Jahren in der Soziale Arbeit mit den Familien und in unseren Projekten im Bereich Gesundheit, Wohnen oder Bildung gesehen. Diese Kinder wollen wir nun noch gezielter unterstützen.“

„Investitionen in Kinderarmut haben eine 8-fache Rendite z.B. in der Kinderbetreuung und sie lohnen sich wirklich sehr, denn Kinder saugen Informationen wie ein Schwamm auf und ihre Lernfähigkeit ist sehr ausgeprägt in diesen ersten Lebensjahren“, so Judith Ranftler

„Armut hat weitreichende Auswirkungen auf das Leben eines Kindes. Besonders in den ersten Lebensjahren. Wachstum, Sprachentwicklung, Motorik, Spieltrieb, Teilhabe, viele Bereiche können negativ beeinflusst sein. Um diesen Entwicklungen möglichst früh und damit möglichst nachhaltig vorzubeugen, unterstützen wir als Volkshilfe jetzt auch gezielt Babys und Kleinkinder bis zu 6 Jahren.“, stellt Präsidentin Verena Dunst das neue Projekt zur Frühförderung armutsbetroffener Kinder vor.

„Österreich ist ein Wohlfahrtsstaat mit vielen Transferleistung und das Burgenland bietet die meisten Förderungen für Kinder und ihre Familien überhaupt an. Trotzdem stiegen die Anträge für Unterstützungen im Vergleich zum Vorjahr um 150%“, betonte Präsidentin Verena Dunst.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Kindergrundsicherung als Lösung für die Kinderarmut. Laut Berechnungen des Europäischen Zentrums für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung würde die Armutsgefährdung bei den 0- bis 17-Jährigen von 16,3 Prozent auf 2,8 Prozent sinken.

  

Alle weiteren Infos zum neuen Projekt „Mit.Chancen.Wachsen“, sowie das Antragsformular finden sie unter: https://www.volkshilfe.at/was-wir-tun/positionen-projekte/armut-und-kinderarmut/mitchancenwachsen/

 

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