Ortskernbelebung: GRÜNE präsentieren Werkzeugkoffer gegen Gewerbe-Leerstand

Eisenstadt, 15. 5. 2024

Tagungsbericht gibt Anleitung
Wie werden wir die vielen leerstehenden Geschäfte in den Ortskernen aber auch auf der ehemaligen grünen Wiese los? Das wurde bei der Fachtagung des GRÜNEN Landtagsklubs „Flächen recyceln, Leerstand nutzen“ im März ausführlich diskutiert. Nun ist der Tagungsbericht fertig und listet die vorhandenen Möglichkeiten zur Wiederbelebung leer stehender Gewerbegebäude auf. „Was ganz besonders wichtig ist, dass die Praktiker und Praktikerinnen vor Ort gutes Handwerkszeug haben. In diesem Tagungsbericht steht daher, was getan werden muss, welche guten Beispiele es dazu bereits zur Nachahmung gibt und wie Leerstandnutzungs-Projekte konkret umgesetzt werden können“, freut sich die GRÜNE Klubobfrau Regina Petrik bei der Präsentation.

Ortsbelebungs-Initiative nimmt Werkzeugkoffer entgegen
Einer dieser Praktiker vor Ort ist der Oberpullendorfer Dietmar Csitkovics vom Ortskern-Belebungsverein BLOP. „Für uns ist die Belebung des Ortskerns ein riesiges Thema, weil es nicht nur den Boden schützt, sondern auch die leeren Flächen im Ort reduziert und damit unsere Gemeinde lebenswert macht. So ein Werkzeugkoffer ist unbedingt notwendig, weil er zwei Dinge miteinander verzahnt: Die externe Expertise durch Förderungen und Beratung sowie das Bewusstsein der eigenen, inneren Ressourcen, die wir in der Gemeinde etwa in Form einer Bürgerbeteiligung haben“, erklärt Csitkovics. Der Werkzeugkoffer sei daher besonders sinnvoll, denn er vereint eben beides.

Kümmerer vor Ort
Ein Teil des Werkzeugkoffers sind die Kümmerer. Das sind Personen, die sich eben darum kümmern, dass die vorhandenen Leerstände erhoben, begutachtet und genutzt werden. „Diese braucht es sowohl in der Landesverwaltung als auch direkt vor Ort“, erklärt Petrik. Wenn man heute mit diesem Werkzeugkoffer Projekte beginnt, dann werden die Effekte erst in vielen Jahren sichtbar sein. „Daher muss man langfristig denken und nicht nur in 5-Jahres-Zyklen. Und das ist, glaube ich, eine Aufgabe, die unabhängig von der Politik sein sollte und wo man wirklich etwas bewegen kann“, findet Csitkovics.

SPÖ am Zug
Die GRÜNEN haben daher einen Antrag im Landtag eingebracht: Das Land soll einen Werkzeugkoffer zusammenstellen, der für Gemeinden, Bauträger und engagierte Menschen in den Regionen eine praktische Unterstützung zur Umsetzung von konkreten Bauprojekten bietet. „Nun ist zunächst die SPÖ am Zug, diesen Antrag nicht zu verschleppen, sondern zügig im Landtag zu beschließen. Dann kann den Gemeinden und den Willigen dieser Werkzeugkoffer in die Hand gegeben werden“, fordert Petrik.

 

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