Bauoffensive: Ausbildung mit Jobgarantie

Eisenstadt, 20. 12. 2021

Dieser Tage startet die Fachkräfte-Offensive Bau, Innungsmeister KommR Breser: „Wir brauchen helfende Hände!“

Aktuell gibt es burgenlandweit rund 2.000 offene Stellen, die beim AMS gemeldet wurden, sowie rund 7.000 Arbeitslose. „Auf Burgenlands Baustellen haben wir derzeit die Situation, dass wir einerseits volle Auftragsbücher haben, uns aber die Arbeitskräfte fehlen. Wir haben daher ein österreichweit einzigartiges Projekt initiiert, bei dem Fachkräfte rasch und zielgerichtet für die heimische Baubranche ausgebildet werden“, erklärte Innungsmeister KommR Bernhard Breser, „… kurz gesagt: die Branche braucht helfende Hände!“

KommR Bernhard Breser (r.) und KommR Anton Putz (l.) von der Bauinnung mit Silvia Sattler vom WIFI Burgenland

Diese Lücke soll weiter geschlossen werden, indem heimische Betriebe und Arbeitslose mit der Fachkräfte-Offensive zusammengeführt werden. Dieser Tage starten die Kurse im Bereich Bau und Baunebengewerbe.

Das Konzept sieht konkret vor, dass die neuen Mitarbeiter am Bau entweder nach einer 17-wöchigen Ausbildung ihre Beschäftigung im Betrieb aufnehmen oder anschließend die Lehre bis zur Lehrabschlussprüfung absolvieren.

Der Ausbildung vorangestellt ist ein Infotag, der nächste Schritt ist eine einwöchige Clearingphase und schließlich der Matching Day, im Rahmen dessen Ausbildungsinteressierte mit konkreten Unternehmerinnen und Unternehmern zusammentreffen und eine Ausbildung direkt im Betrieb vereinbaren. Damit ist dieses Modell eine Ausbildung mit Jobgarantie.

Die Wirtschaftskammer Burgenland übernimmt über das WIFI die Ausbildung und sucht außerdem für die Offensive die passenden Betriebe. „65 Prozent der burgenländischen Betriebe haben derzeit einen massiven Fachkräftemangel, damit liegen wir über den Österreichschnitt von 62 Prozent. Zwei Drittel der Betriebe mussten bereits Aufträge stornieren oder ablehnen, weil sie zu wenig Fachkräfte haben. Mit dem neuen Modell können wir ab sofort – orientiert an den jeweiligen Vorstellungen der Betriebe – konkrete und flexible Pläne für die Ausbildung erarbeiten“, so WIFI-Institutsleiter Harald Schermann.

In der Grundausbildung werden die wichtigsten Kompetenzen geschult. Bei erfolgreichem Abschluss ist der Weg frei für den Start der Beschäftigung im Betrieb. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten – entweder ohne weitere Ausbildung als sogenannte Praktiker bzw. Praktikerinnen oder mit dem Fortsetzen der Ausbildung im Betrieb, mit dem Ziel die Lehrabschlussprüfung zu absolvieren.

 

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