Neusiedl, 7. 3. 2022
Ein Ende der bisherigen Quarantäneregelungen und des Contact–Tracing–Systems muss jetzt umgehend erfolgen und darf nicht auf den Sankt–Nimmerleins–Tag verschoben werden. Die bisherigen Regelungen sind mittlerweile weder nachvollziehbar noch weiterhin administrierbar. „Mit der Aufhebung der meisten Covid–19–Regelungen am letzten Wochenende ist es nicht getan“,
befindet Bezirksparteiobmann Mario Jaksch, der auch abseits der immer noch im Raum stehenden Impflicht von keinem Freedom–Day in Österreich sprechen will, solange das bisherige Quarantäne– und Kontaktpersonenregime aufrechterhalten bleibt.
Spätestens mit der mehr oder weniger beginnenden Durchseuchung der Bevölkerung durch die Omikron–Welle und dem Ende der Maskenpflicht in Schulen wurde die bisherige Vorgehensweise für Jaksch vollkommen obsolet: „Geradezu lächerlich ist auch der Fleckerlteppich an Regelungen in einem kleinen Land wie unserem. Abgesehen von Bundesvorgaben kocht offensichtlich jedes Bundesland in einem sinnlosen Konkurrenzkampf sein eigenes Süppchen und selbst in den Bundesländern legen die Behörden die Regelungen teilweise verschieden aus. Dies Paradoxien können dazu führen, dass positiv getestete Personen selbst in ein und denselben Bundesland nur aufgrund der Wohnsitze in unterschiedlichen Bezirken unterschiedlichen Quarantäneregelungen unterliegen. Wer kann einem das vernünftig erklären?“
Schon alleine die pure Masse an positiven Fällen – mit oder Symptome – und die damit verbundenen Zahlen an Kontaktpersonen der letzten Wochen macht auch die Administration nicht mehr bewältigbar. Nachdem einige Bundesländer schon vor einiger Zeit die Kontaktpersonennachverfolgung eingestellt haben und nur noch die nachweislich Positiven abarbeiten, führen andere Bundesländer diesen sinnlosen Kampf auf Geheiß der politisch Verantwortlichen, die sich dadurch offenbar irgendwo profilieren wollen, immer noch weiter. Sehr zum Ärger der Betroffenen, Bildungseinrichtungen und Arbeitgebern.
Dass gewisse Sicherheitsmaßnahmen in wirklich sensiblen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Alten– und Pflegeheimen bestehen bleiben ist für Jaksch nachvollziehbar und verständlich, darüber hinaus allerdings „könnte sich Österreich ein Beispiel an Spanien nehmen, welches bereits im Februar die Pandemie für de facto beendet erklärte und das Coronavirus zu einem endemischen Virus ähnlich der Grippe der degradierte. Das heißt wer sich krank fühlt bleibt daheim, wie man das normalerweise sowieso machen würde, alle anderen Leben ihr Leben ganz normal weiter. Stichprobenartig könnten in Krankenhäusern Proben durchgeführt oder die Abwässer regelmäßig getestet werden, um eine ungefähre Einschätzung der Lage beizubehalten zu können, oder gegebenenfalls neue Mutationen zu entdecken. England, Schweden und andere Länder folgen diesem Beispiel bereits.“
„Sollte sich die Bundesregierung auch dazu wieder nicht durchraffen können und sich lieber weiterhin ständig auf neue Kommissionen ausreden und hinauszögern, sollte sie zumindest minimalste Führungskompetenz aufbringen und bundeseinheitliche Regelungen in Bezug auf Quarantäneregeln und Kontaktpersonenmanagement schaffen“, fordert Jaksch, der abschließend noch ergänzt: „Nach Jahren fataler Coronapolitik nun schnell nach außen hin ein paar Bonuspunkte bei der Bevölkerung durch Öffnungsschritte sammeln zu wollen, nach innen aber am grundlegenden System nichts zu ändern, wird nicht funktionieren, Betroffene weiterhin verunsichern und belasten und gewaltige unnötige Kapazitäten für sinnlose Aktivitäten binden.“