Tierschützer*innen rufen zur Kastration auf: „Müssen Katzenleid beenden“

Eisenstadt, 8. 6. 2022

Unzählige Streunerkatzen: Ehrenamtliche am Limit
Viele ehrenamtliche Tierschützerinnen arbeiten seit einigen Wochen an ihren Grenzen. Mit ein Grund: Streunerkatzen, die gerade ihre Jungen geboren haben. Sechs bis acht Babys können diese nicht kastrierten Weibchen pro Wurf bekommen – und das zweimal pro Jahr. „Diese Katzen sind befallen von Parasiten, viele Katzenjunge müssen eingeschläfert werden und in einigen Fällen kommt es auch zu Inzucht. Dieses Tierleid muss ein Ende haben“, fordert der GRÜNE Tierschutzsprecher Wolfgang Spitzmüller und erinnert an die gesetzliche Kastrationspflicht für alle Katzen, die Freigang haben. Ausnahmen für sogenannte Bauernkatzen gebe es seit 2016 keine mehr.

Doppelter Appell: Kastration und Hilfe bei Streunerkatzen
Wie Spitzmüller rufen auch die vielen ehrenamtlichen Tierschützer*innen auf, die eigenen Katzen kastrieren zu lassen. „Als verantwortungsvoller Katzenbesitzer sollte es selbstverständlich sein, sein Tier vor einsetzender Geschlechtsreife kastrieren zu lassen. Nicht nur weil es so im Gesetz steht, sondern weil dadurch alle einen persönlichen Beitrag gegen dieses unnötige Tierleid leisten können“, ruft Bianca Heisinger vom Tierschutzverein Die Streuner in Oberpullendorf auf. Allein in ihrem Verein versorgt sie pro Jahr rund 160 Streunerkatzen.

Einen zweiten Appell richtet die burgenländische Tierschutzombudsfrau und Tierärztin Gabriele Velich an die vielen Katzenfreund*innen, die weiterhin aufmerksam Streunerkatzen bei den zuständigen Gemeinden melden sollen. Diese Katzen werden dann durch eine Gutscheinaktion des Landes, bei dem alle Gemeinden mitmachen können, kostenlos kastriert. „Heuer gibt es noch genügend Kastrationsgutscheine für verwilderte Katzen. Dieses Projekt muss unbedingt gefördert werden, denn obwohl wir auf einem guten Weg sind, das Katzenleid im Burgenland zu reduzieren, gibt´s noch viel Luft nach oben“, stellt Velich fest.

Der GRÜNE Tierschutzsprecher Wolfgang Spitzmüller ruft alle Gemeinden dazu auf, bei dem Projekt mitzumachen und bedankt sich bei den vielen Ehrenamtlichen für ihr Engagement: „Es ist wichtig, dass hier alle zusammenhelfen, damit das Tierleid in diesem Bereich ein Ende hat“, so Spitzmüller abschließend.

 

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