ARBÖ Burgenland: Kein Sprit – nach Pannenhilfe ohne zu zahlen davongerast

Eisenstadt, 21. 6. 2022

„So was ist mir noch nie passiert“, ärgert sich ARBÖ-Techniker Mario Pandur vom Prüfzentrum Neutal. Einer Frau war auf der S 31 nahe Oberpullendorf der Sprit ausgegangen, und der ARBÖ eilte zur Hilfe. „Ich füllte fünf Liter Benzin in den Tank ihres Autos, damit sie die Fahrt fortsetzen kann“, erzählt Pandur. „Anschließend erklärte die Autofahrerin, sie könne die Rechnung nicht sofort begleichen, da sie kein Bargeld eingesteckt hätte. Sie wolle mit der Bankomatkarte im Prüfzentrum die Rechnung von rund zehn Euro zahlen.“ Was dann passierte, konnte Pandur nicht fassen. Der Techniker ersuchte die Autolenkerin, seinem Pannenauto bis zum Prüfzentrum Neutal zu folgen. „Als ich auf der S 31 von Oberpullendorf Richtung Neutal abbog, flüchtete sie und raste einfach davon!“ Die Frau – sie hat ein burgenländisches Kennzeichen am Pkw – ist zudem kein Mitglied beim ARBÖ. Somit konnte die Identität der „feinen Dame“ auch nicht ausgeforscht werden.

„Wir bedauern diesen Vorfall. Wir würden uns dennoch freuen, wenn sich diese Autofahrerin doch noch meldet und ihre offene Tankrechnung begleicht“, sagt Martin Heissenberger, Geschäftsführer beim ARBÖ Burgenland. „Wir werden keine Anzeige erstatten, und die Frau braucht auch nicht mit einer Strafe rechnen. Es ist einfach nur ärgerlich, wenn die Hilfsbereitschaft des ARBÖ so schamlos ausgenutzt wird“, so Heissenberger.

Den ARBÖ-Technikern ist in den vergangenen Monaten – seit Sprit so extrem teuer ist – aufgefallen, dass viele Autolenker mit fast leerem Tank unterwegs sind und an Zapfsäulen nur wenige Liter Treibstoff einfüllen. Sie riskieren damit ein Liegenbleiben ohne Sprit. „Die Panneneinsätze des ARBÖ wegen einem leeren Tank haben sich in den letzten Wochen gehäuft“, so der ARBÖ-Landesgeschäftsführer. „Dafür gab es beim ARBÖ im Burgenland in den letzten Monaten keinen einzigen Einsatz wegen einer Falschbetankung. Offensichtlich passen die Autofahrer an den Tankstellen wegen der extrem hohen Treibstoffpreise besser auf und greifen nicht zum falschen Zapfhahn“, meint Heissenberger.

 

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