Die GRÜNEN warnen: „Bäume in Oberwart werden sterben“

Oberwart, 14. 7. 2022

Wer Bäume nicht schützt, schädigt Mensch und Natur
Im Stadtpark in Oberwart werden derzeit aufgrund einer Baustelle alte Bäume massiv geschädigt, kritisiert der GRÜNE Umweltschutzsprecher Wolfgang Spitzmüller. „Rund um die mächtigen alten Stadtbäume werden tonnenschwere Steinpaletten gelagert, es fahren Straßenwalzen und Baumaschinen und schädigen so das jahrzehntealte Wurzelwerk. Das verkürzt die Lebenszeit der Bäume dramatisch, weil weder Regenwasser versickern noch Luftaustausch stattfinden kann“, warnt Spitzmüller. Der kleine Holzzaun rund um die Bäume sei völlig unzureichend, es brauche mindestens eineinhalb Meter Abstand zu den äußersten Zweigen, denn bis dorthin wachsen unterirdisch die Wurzeln.

ÖNORM einhalten
Die GRÜNEN haben bereits zweimal einen Antrag auf landesweiten Baumschutz gestellt, den die SPÖ allerdings wiederholt abgeschmettert hat. Im ebenfalls rot regierten Wien hingegen gibt es bereits seit 1974 ein Baumschutzgesetz. Doch auch ohne ein Landesgesetz könnte sich Oberwart und viele andere Gemeinden an der bestehenden ÖNORM orientieren, die sich auf den „Schutz von Gehölzen und Vegetationsflächen bei Baumaßnahmen“ bezieht. „Mit wenigen Ausnahmen ist der Umgang mit Bäumen in vielen Gemeinden katastrophal. Wir werden jeden einzelnen alten und großen Baum dringend brauchen – als Schattenspender, für das Mikroklima und als CO2-Speicher“, zählt Spitzmüller auf. Speziell in den Hotspots senken Bäume die Umgebungstemperatur um mehrere Grad Celsius.

Bäume nicht austauschbar wie Parkbänke
Sind die Wurzeln einmal beschädigt, erhöht sich auch die Gefahr, dass Bäume bei Sturm einknicken oder anfällig für Pilze und Parasiten werden. Die Bäume werden dann gefällt und als Ersatz ein Zierbaum wie eine Kugelakazie gepflanzt, der aber kaum Effekte als CO2-Speicher oder Schattenspender hat. „Solange die SPÖ ein Baumschutzgesetz blockiert, fordere ich die Gemeinden und das Land auf, sich zumindest an ÖNORMEN zu halten und ausgebildete Fachleute bei Baumaßnahmen zu Rate zu ziehen. Bäume sind keine Parkbänke, die man einfach so austauschen kann“, so Spitzmüller abschließend.

 

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