Fischsterben im Zicksee hätte verhindert werden können

Eisenstadt, 20. 7. 2022

GRÜNE kritisieren Untätigkeit des Bürgermeisters

Schwere Vorwürfe erhebt der Tierschutzsprecher der GRÜNEN, Wolfgang Spitzmüller, gegen den Bürgermeister der Gemeinde St. Andrä am Zicksee Andreas Sattler (ÖVP). „Wenn ein Bürgermeister einer Katastrophe wie dem Fischsterben im austrocknenden Zicksee nur mit Bedauern zusieht, statt rechtzeitig zu handeln, dann ist das fahrlässig. Die Trockenheit war ja keine Überraschung, aber Warnungen wurden einfach ignoriert“, zeigt sich Spitzmüller (GRÜNE) von der Untätigkeit des Bürgermeisters schockiert.

Bereits vor zwei Wochen hatte die Biologische Station in Illmitz die Behörden darüber informiert, dass sich am Zicksee ein Problem anbahnt. Die Austrocknung des Zicksees stellt sich fast jährlich zur sommerlichen Hitzewelle ein, die Überraschung kann nicht groß gewesen sein, dass das auch heuer geschieht. „Eine Gemeinde, die diese Vorgänge kennt, muss einen Notfallplan in der Schublade haben. Das wurde offensichtlich verabsäumt. Spätestens nach den Warnungen der Biologischen Station hätte der Bürgermeister die lokalen Fischer zusammenrufen müssen, um rechtzeitig eine Rettungsaktion für die Fische zu starten. Auch das hat er offensichtlich unterlassen“, kritisiert der GRÜNE Tierschutzsprecher. Durch diese Missstände sind unzählige Fische qualvoll verendet. Durch eine künstliche Zuleitung von großen Mengen an Fremdwasser werde das Problem keinesfalls gelöst, im Gegenteil, das würde die Austrocknung des Sees noch beschleunigen, warnen die GRÜNEN.

Auch ein zweites Problem, das Sterben von Seevögeln durch Botulismus-Bakterien ist nicht neu und hängt mit dem geringen Wasserstand und den hohen Temperaturen zusammen. „Aktuell sind bereits knapp 100 Tiere verendet. Durch regelmäßiges Einsammeln der toten Tiere kann die Ausbreitung eingedämmt werden. Auch hier sind Eingriffe in die Natur, wie das Zuführen großer Mengen von Grundwasser, schädlich. Dadurch wird der Sodagehalt der Lacken gemindert und die Botulismusgefahr wesentlich erhöht“, warnt Wolfgang Spitzmüller, der selbst ausgebildetes Naturschutzorgan ist. „Wenn die Gemeinde nicht rechtzeitig handelt, ist den Tieren nicht mehr zu helfen.“

gruene

 

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