Neusiedl, 14. 8. 2022
Wie Experten bereits letzte Woche prophezeiten, werden mit Jänner 2023 die Energiepreise im Burgenland erhöht werden. Das Ausmaß der Erhöhungen wird noch nicht bekanntgegeben. Doskozils Show– und Beschwichtigungspolitik ist damit ein weiteres Mal öffentlich überführt worden. Die Tatsache, dass sich die Burgenland Energie – im Gegensatz zu EVN und Wien–Energie – mit einer fadenscheinigen Ausrede auf die schwer einschätzbare Marktlage noch nicht auf eine Höhe der Preisanpassungen festlegen will, lässt für BezPO Mario Jaksch nichts Gutes erahnen: „Wenn Wirtschaftsexperten und Ökonomen jetzt schon mit einer Inflationsrate von bis zu 10% mit Ende des Jahres rechnen, bleibt zu befürchten, dass die Erhöhungen im Burgenland mit dem neuen Jahr auf einen Schlag exorbitant ausfallen werden.“
Für Jaksch stellt sich die Frage, ob es nicht doch sinnvoller gewesen wäre, gleich bei den stufenweisen Anpassungen der Energieallianz Austria (EAA) mitzuziehen, anstatt aus politischem Kalkül im Jänner den Preishammer auf die Burgenländerinnen und Burgenländer niedersausen zu lassen. „Noch vor wenigen Tagen zu verkünden, dass die Burgenland Energie (BE) bei den Preiserhöhungen im Herbst nicht mitziehen wird, war ganz offensichtlich wieder einmal ein politisches Ablenkungsmanöver inklusive medialen Showeffekt, um den Wählerinnen und Wählern vor den anstehenden Gemeinderatswahlen Sand in die Augen zu streuen und Beschwichtigungspolitik zu betreiben. Auch die groß angekündigten burgenländischen Entlastungspakte werden mit Blick auf die drohenden Energiepreiserhöhungen nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein bleiben, die sich relativ rasch in Luft auflösen werden.“
Doskozil könne gerne weiterhin von der Bundesregierung Energie–Preisdeckel verlangen, wie wir Freiheitliche dies schon lange für mehrere Bereiche des täglichen Lebens fordern, „er soll sich darüber hinaus aber auch für einen entsprechenden (temporären) Preisdeckel – zumindest im Einflussbereich der BE – aktiv einsetzen und diesen rasch umsetzen“, wiederholt Jaksch seine Forderung an den burgenländischen Landeshauptmann. Dies würde nach Ansicht Jakschs die burgenländischen Haushalte quer durch alle Einkommensschichten wirklich entlasten und vielleicht auch Nachahmer in den anderen Bundesländern finden.