Stegersbach, 16. 12. 2022
Wie vor kurzem bekannt wurde, soll die Post – Filiale, die im Gemeindeamt am Hauptplatz untergebracht ist, im nächsten Jahr schließen. „Die Post ist eine Daseinsvorsorge. Sie ist eine zentrale Anlaufstelle für viele Menschen, eine Schließung ist inakzeptabel!“, so SPÖ-Bezirksvorsitzende Verena Dunst.
Das Postamt in Stegersbach ist eines von zwei verbliebenen Postämtern im Bezirk Güssing. Waren es früher noch 12 Filialen, könnte im nächsten Jahr einzig das Postamt in Güssing noch geöffnet haben. Ein Fakt, den SPÖ-Bezirksvorsitzende Verena Dunst nicht hinnehmen will: „Besonders die ältere Generation braucht diese Dienstleistungen. Vom Auszahlen der Pensionen über das Aufgeben diverser Erlagscheine – Strom, Gas, Versicherungen – sind die Menschen es seit Jahrzehnten gewohnt, einen verlässlichen Partner in ihrer unmittelbaren Umgebung zu haben. Noch dazu ist Stegersbach ein großer Tourismusort. Das Bild, das sich mit dieser Schließung den Gästen bietet, ist desaströs.“ Dunst weist auch auf die Eigentumsverhältnisse hin: „Die Post ist zu 52,8 % im Besitz der ÖBAG und zu 46,2 % in Streubesitz. Das zeigt ein weiteres Mal, dass Schluss mit den Privatisierungen sein muss. So kann öffentliche Daseinsvorsorge nicht garantiert werden. Es scheint als wäre nur der Gewinn für die Aktionäre wichtig, nicht die Grundversorgung der Bürgerinnen und Bürger. Ich mache die Bundesregierung als Mehrheitseigentümer verantwortlich für dieses Desaster. Die Bevölkerung am Land kann sich bei ihr bedanken, wenn ihre Infrastruktur durch solche Maßnahmen geschwächt wird. So höhlt die Bundesregierung den ländlichen Raum aus! Es ist ein Hohn für die Menschen, die hier leben. Wir dürfen nicht zulassen, dass im ganzen Bezirk Güssing nur mehr ein Postamt übrigbleibt!“