Eisenstadt, 16. 12. 2022
VFG–Präsident Mario Jaksch: SPÖ darf die exzellente Wasserversorgung im Nordburgenland nicht gefährden – NEIN zu einer de facto Privatisierung des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland
SPÖ interne Machtkämpfe auf Kosten der leistbaren und qualitativ hochwertigen Wasserversorgung der Bevölkerung und das etwaige Schielen des Landeshauptmannes auf die Rücklagen des WLV sind strikt abzulehnen.
Wie auch Medienberichten zu entnehmen ist wurde der bisherige Obmann des WLV, Bürgermeister Gerhard Zapfl aus Nickelsdorf, bei der kürzlich stattgefunden Hauptversammlung des WLV abgesetzt und durch Bürgermeister Ernst Edelmann aus Wimpassing ersetzt. Wie ebenfalls Medienberichten zu entnehmen ist und es mittlerweile selbst die Spatzen von den Dächern pfeifen, erfolgte der Obmannwechsel weder freiwillig noch friktionslos.
Bgm. Zapfl genoss als Obmann des WLV weit über Parteigrenzen hinaus einen guten Ruf und seine beinahe zwanzigjährige Arbeit im und durch den Verband wurde durchaus auch von politischen
Mitbewerbern geschätzt, wie auch VFG–Präsident Mario Jaksch anmerkt: „Es war allseits bekannt, dass Gerhard Zapfl sich den Interessen und primären Zielsetzungen des Verbandes verpflichtet sah und diese stets vehement verteidigte. Durchaus auch gegenüber anderweitiger Begehren höherer Stellen, was ihm nun offenbar zum Verhängnis geworden sein dürfte.“
Bezeichnend für Jaksch ist dafür auch der Aspekt, dass Zapfl trotz seiner jahrelangen Erfahrungen und vorhandenem Wissensschatz nunmehr nicht einmal mehr dem Vorstand angehört: „Da der WLV SPÖ–dominiert ist liegt für mich klar auf der Hand, dass ihn seine eigenen Genossen „abgeschossen“ haben.“
Dem VFG–Präsidenten liegt selbstverständlich nichts ferner als sich in SPÖ interne Grabenkämpfe einzumischen, befürchtet allerdings durch die vorgenommen Personalrocharden neues Ungemach vor allem zu Lasten der Bevölkerung. Bereits 2020 spielte der burgenländische LH öffentlich mit den Gedanken, die burgenländischen Wasserleitungs– und Abwasserverbände in die Energie Burgenland einzugliedern. Erfolgreiche Resolutionen in den Gemeinden, die sich klar gegen eine de facto Privatisierung in diesen Grundversorgungsbereichen aussprachen, ließen die Verantwortlichen damals zurückrudern und beschwichtigen.
VFG–Präsident Jaksch dazu: “ Die Versorgung mit Trinkwasser liegt im Burgenland traditionell im Einflussbereich der Gemeinden bzw. von nicht auf Gewinn ausgerichteten Gemeindeverbänden und somit auch direkt im Interesse der von ihnen vertretenen Bürgern. Die Gemeindebürger sind mit dieser Organisation der Wasserversorgung, Qualitätssicherung und Preisgestaltung bis dato immer gut gefahren. Und so soll es auch weiterhin bleiben!“
Für Jaksch waren die Menschen noch nie die Profiteure von Wasserprivatisierungen und sei es nur durch die Hintertür. Dafür reicht ein kurzer Blick selbst in europäische Länder. Ebenso lehnt er ein Schielen des LH auf die Rücklagen des WLV, die nach kolportierten Erzählungen nicht unbeträchtlich sein sollen, klar ab. Ein Schicksal wie dem Burgenländischen Jagdverband soll dem WLV erspart bleiben.
„Rücklagen des WLV sind dafür da weiter in die Qualität der Wasserversorgung und Erschließung neuer Quellen zugunsten der Bevölkerung zu investieren, aber sicher nicht, um Budgetlöcher des Landes zu stopfen, oder doskozilische Umgestaltungspläne für das Burgenland quer zu finanzieren. Das Streben von LH Doskozil alle Lebensbereiche im Burgenland unter seine direkte Kontrolle, beziehungsweise die von hörigen Vasallen, Landesagenturen oder Landesgesellschaften zu bringen, sind strikt und klar im Sinne der burgenländischen Bevölkerung abzulehnen!“
Für den VFG ist es auch klar bei ersten Anzeichen oder Fehlentwicklungen des WLV in die falsche Richtung in den jeweiligen Gemeinden Resolutionen und Initiativen zu starten, um so den ersten
Widerstand zu organisieren.