Bundesheer: 25 Jahre Soldatinnen beim Bundesheer

Eisenstadt, 31. 3. 2023

Am 1. April 1998 rückten die ersten neun Soldatinnen in Straß in der Steiermark ein

Aufgrund der angekündigten Demonstrationen vor der Kaserne rückten die ersten neun Frauen bereits einen Tag früher ein. Damit war ein ungestörter erster Ausbildungstag gewährleistet. Umfangreiche Vorbereitungsmaßnahmen, von der Kaserneninfrastruktur, einen Verhaltenskodex im Umgang mit Soldatinnen bis hin zur Anpassung von Ausbildungsinhalten, waren notwendig. Denn das Projekt – Zugang für Frauen zu allen Waffengattungen – musste gelingen.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „25 Jahre später, mit April 2023, haben Frauen nun die Möglichkeit, freiwillig den Grundwehrdienst anzutreten. Damit ermöglichen wir Soldatinnen, ohne weitere Verpflichtung, alle Waffengattungen kennenzulernen und sich im Zeitraum von sechs Monaten für den Soldatenberuf zu entscheiden. Bisher war es Frauen nur möglich, über eine Einstiegshürde den Soldatenberuf zu ergreifen.“

Mit dieser Maßnahme soll auch der Soldatinnen-Anteil im Bundeheer gehoben werden. Derzeit dienen im Bundesheer 645 Soldatinnen in verschiedenen Waffengattungen.

Im Burgenland sind aktuell 91 weibliche Bedienstete beschäftigt. Von ihnen sind 28 Soldatinnen in Uniform, aufgeteilt auf die Standorte Eisenstadt, Güssing und Bruckneudorf/Kaisersteinbruch. Dies entspricht einem Frauenanteil von etwa 5 Prozent.

Nach wie vor belegen die 117 Soldatinnen im Heeressportzentrum den Spitzenplatz; 528 üben verschiedenste Funktionen bei der Truppe aus: Von der Jagdkommandosoldatin über die Hubschrauberpilotin bis hin zur leitenden Ärztin.

Ein Resümee nach 25 Jahren Soldatinnen beim Bundesheer: Obwohl die Bezahlung und die Aufstiegschancen der Soldatinnen mindestens mit jenen der Soldaten gleichzusetzen sind, ist der Zulauf zum Soldatenberuf nach wie vor verhalten. Es ist daher vorrangiges Ziel, im Rahmen der „Mission Vorwärts“ die Personalwerbung zu intensivieren und das rekrutierte Personal auch zu halten. Und das sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Die aktuelle gesicherte Budgeterhöhung macht das möglich. Mit der Beschaffung von neuen Waffensystemen, der vermehrten Übungstätigkeit und dem Erkennen der Notwendigkeit einer funktionierenden Armee, wird dieses Ziel gelingen.

 

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