Eisenstadt, 4. 4. 2023
Ein ungarisches Bezirksgericht entzieht dem Mega-Projekt in Fertörakos die Betriebsgenehmigung. Für die GRÜNEN dies- und jenseits der Grenze, die seit Jahren gegen die großflächige Verbauung gemeinsam mit dem Verein „Freunde des Neusiedlersees“ protestierten, ist das ein wichtiger Teilerfolg.
„Während die Landesregierung dem Projektverlauf einfach nur unkritisch zusah, steigerten wir den Druck auf Ungarn: Mit Anfragen im Europäischen Parlament, öffentlichen Protestaktionen mit dem EU-Abgeordneten Thomas Waitz und Vereinen der Freunde des Neusiedler Sees“, zeigt sich die GRÜNE Landessprecherin Regina Petrik zufrieden. Der Druck auf EU-Ebene habe zunächst zu einem Stopp der EU-Gelder geführt und auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zeigte ihre kritische Haltung gegenüber ihrem ungarischen Amtskollegen – vor allem wegen der massiven Bodenversiegelung direkt am Seeufer.
Die erste Pressekonferenz mit den ungarischen und den burgenländischen Freunden des Neusiedlersees fand im August 2020 in Eisenstadt statt. Im Mai 2021 – und nach mehreren Lockdowns – eine Online-Vernetzung mit den Ungarischen GRÜNEN und schließlich im August 2021 eine gemeinsame PK in Mörbisch mit den ungarischen Freunden und MEP Tom Waitz. „Einmal mehr sieht man, wie wichtig grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Widerstand gegen Mega-Bauprojekte im Schutzgebiet für den Naturraum Neusiedler See sind“, freut sich Petrik über die Kooperation auf allen Ebenen.