Eisenstadt, 12. 4. 2023
Ohne Pause werden im Burgenland weiter große Flächen an Boden betoniert – mit all den Problemen, die diese massive Bodenversiegelung mit sich bringt. Eine Maßnahme, Wirtschaftswachstum ohne Bodenverbrauch zu ermöglichen ist die Erhebung des Leerstandes an Gewerbegebäuden. Das steht auch so im Arbeitsprogramm der Alleinregierung. Getan hat sich in drei Jahren allerdings nichts, wie aus einer Anfragebeantwortung der GRÜNEN hervorgeht. „Landesrat Dorner gibt zu, dass beim Leerstandmanagement seit Beginn der Legislaturperiode nichts weitergegangen ist. Als Begründung müssen gleich drei Krisen – nämlich Corona, Energie und Ukraine-Krieg herhalten. Doch keine davon hat was mit den zuständigen Büros für Leerstand zu tun. Hier gibt es schlicht kein Interesse“, bringt es die GRÜNE Klubobfrau Regina Petrik auf den Punkt.
Dorner schreibt in der Beantwortung, dass noch keine abschließende Umsetzung vorliege. „Doch schaut man etwas genauer hin, wird deutlich: Er hat noch gar nicht begonnen, von einem Abschluss kann gar keine Rede sein“, kommentiert Petrik. Es gibt weder eine Datenbank, noch jemand, der den Leerstand erhebt. Doch ohne diese Daten bleiben viele bereits verbaute, aber ungenutzte Flächen im Dunkeln.
Petrik bringt zwei Beispiele. Während in Eisenstadt für das EZE 4500 m2 Boden vernichtet werden, steht ein Fachmarktzentrum nur wenige hundert Meter weiter zum Verkauf. In Stoob Süd und Oberpullendorf stehen viele Gewerbebauten leer und dennoch baut das Land einen Businesspark am Acker in Steinberg-Dörfl. „Diese Landesregierung will lieber die Verbauung als den Leerstand managen“, fasst es Petrik zusammen.