Kohfidisch, 25. 4. 2023
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Urlaub im Kellerstöckl liegt voll im Trend
Bei einer Presskonferenz heute, 25. 4., präsentierten Landtagspräsidentin Verena Dunst, Wolfgang Werderits, Geschäftsführer Verkehrsbetriebe Burgenland, Rainer Karbon, Geschäftsführer Novasol und Dietmar Salmhofer, Geschäftsführer Südburgenlandtourismus, Neues zum „Urlaub im Kellerstöckl“.
„Der Csaterberg, der südwestliche Ausläufer des Eisenberges, gehört zur Gemeinde Kohfidisch und ist ein beliebtes Ziel für Ausflüge, aber auch für Urlauber, die hier die Natur genießen, das kulinarische Angebot schätzen oder gerne mit dem Rad die Gegend erkunden“, erklärte dabei Landtagspräsidentin Verena Dunst. „Auch der Weintourismus ist hier besonders ausgeprägt, es wachsen hier verschiedene Rot- und Weißweinreben wie beispielsweise Welschriesling oder Weißburgunder. Es gibt am Csaterberg rund 260 Kellerstöckl. Einige sind schon über 100 Jahre alt. Sie sehen selbst, dass die Eigentümer ihre Kellerstöckl liebevoll restauriert haben und einige von ihnen nun für Touristen als Urlaubsdomizil zur Verfügung stehen, wie der Keller, in dem wir uns heute befinden. Rund 2000 Nächtigungen wurden im Vorjahr am Csaterberg verzeichnet. Das zeigt, dass die Menschen gerne hierherkommen und das Angebot zu schätzen wissen.“ Um den Besitzern das Renovieren der Kellerstöckl zu erleichtern, wurden die Kellerstöcklrichtlinien neu ausgearbeitet. „Die neuen Richtlinien ermöglichen es, den Denkmalschutz zu wahren aber gleichzeitig auch Zubauten zu realisieren. Ich möchte einige Beispiele nennen: Neubau von einem Kellerstöckl ist möglich mit 500m2 Weingarten im Eigentum (60m2). Wichtig ist, dass das Ursprüngliche wiederhergestellt wird: der Fassadenputz ist in Weiß zu halten. Die Fensterunterteilung, die Größe der Fenster und die Optik der Fenster spielen eine große Rolle. Türen, Fenster und Tore, sowie Geländer müssen aus Holz hergestellt sein. Das Gebäude darf nicht zu hoch werden- bzgl. Turmwirkung. Keine Balkone straßenseitig. Man sollte aber bedenken, dass weder ein Trampolin, Schaukel, Pool oder Carport aufgestellt werden darf. Dachflächenfenster sind zulässig (max. 4% je Seite des Satteldaches). Dachgauben sind unzulässig. Die Errichtung einer Pergola oder Laube bis 15m2 ist erlaubt. Max. 30m2 Fläche dürfen im Umfeld des Kellerstöckels versiegelt werden (wasserdurchlässige Schotterfläche). Weiters dürfen weitere 25 m2 mit einer Plasterung oder Natursteinlegung ausgestattet werden. Sonnenkollektoren oder Photovoltaikanlagen dürfen an Kellergebäuden angebracht und zur Eigenversorgung des Kellergebäudes dimensioniert werden. Klimageräte und Wärmepumpen sind grundsätzlich möglich, sie müssen nur an der Rückseite oder seitlich im hinteren Drittel des Kellergebäudes in Bodennähe angebracht werden und sind vollständig mit Holzlatten an die Fassade angepasst zu verkleiden. Sie sehen, dass auch hier fortschrittlich gedacht wird und dass Modernisierung auch bei den Kellerstöckln möglich ist. Die Touristen danken das mit ihrem Besuch, viele von ihnen kommen regelmäßig wieder, weil sie die Gastfreundschaft, die Natur und das kulinarische Angebot – verbunden mit ihrem Aufenthalt in einem „urigen“ Kellerstöckl zu schützen wissen.“
Alternativer Urlaubsgenuss mit Nachhaltigkeitszertifikat
Dietmar Salmhofer, Geschäftsführer Südburgenlandtourismus, hofft, dass die neuen Richtlinien die Kellerstöcklbesitzer motivieren, diesen alternativen Urlaubsgenuss vermehrt in der Region anzubieten: „Diese Art Urlaub zu machen ist nachhaltig. Mit Novasol haben wir einen verlässlichen Partner, der unsere Kellerstöckl vermarktet und mit „Burgi“, der digitalen Urlaubsbegleiterin, ist auch das Ausflugsprogramm leicht online zu finden. Ich wünsche mir, dass viele Kellerstöcklbesitzer dieses Angebot annehmen.“
Rainer Karbon, Geschäftsführer Novasol, führt dazu aus: „Unser Unternehmen bietet 120.000 Ferienhäuser in landestypischem Stil an. Bisher können wir 80 Kellerstöckl vermieten, wir wünschen uns natürlich mehr. Deshalb haben wir auch unsere Serviceleistungen ausgebaut, wie zum Beispiel das Frühstücksservice: das Hotel Freiraum liefert Frühstücksboxen direkt in die Kellerstöckl.“
Wolfgang Werderits, Geschäftsführer Verkehrsbetriebe Burgenland, kann das Angebot für Touristen abrunden: „Es gibt die Gesamtverkehrsstrategie, die alle unterstützt, die kein Auto haben. Ab 4. September gibt es drei Haltepunkte am Csaterberg, die die Gäste in Anspruch nehmen können. Dazu geht ein Danke an Landesrat Heinrich Dorner, der mit dieser Strategie das möglich gemacht hat. Das Ruf-Sammeltaxi fährt in der Zeit von 6 Uhr Früh bis 20 Uhr abends und ist telefonisch oder per App buchbar.“
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