GRÜNE: Barrierefreiheit als Chance für Tourismus im Burgenland

Eisenstadt, 3. 5. 2023

Neues Denken statt alter Konzepte
Paralympics-Sieger Georg Tischler ist verärgert, denn von insgesamt 60 Zimmern ist im gerade eröffneten Hotel Nils in Weiden am See nur ein einziges barrierefrei. „Es ist wichtig, dass Tourismusmanager umdenken und bei der Planung von neuen Hotels ein nachhaltiges Gesamtkonzept mit barrierefreien Zimmern berücksichtigen“, fordert der seit 1976 auf den Rollstuhl angewiesene Golser. Die Nachfrage nach barrierefreien Einrichtungen wachse und damit auch die gezielte Suche nach barrierefreien Angeboten. Tischler: „Wer wie ich mit einer Familie urlauben möchte, braucht ein entsprechendes Angebot. Wenn es das im Burgenland nicht gibt, geben die Gäste ihr Urlaubsgeld woanders aus „.
 
Tourismus-Strategie muss Barrierefreiheit beinhalten
Vor wenigen Wochen feierte sich das Land bei einer Gala und präsentierte Eckpunkte der Tourismus-Strategie 2030. Über Barrierefreiheit hat Tourismus-Chef Tunkel allerdings bisher kein Wort verloren. „Das Papier selbst ist ja leider nicht öffentlich, daher wissen wir nicht, ob auf die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen mit Behinderungen eingegangen wird“, fordert Tischler nicht nur mehr Transparenz, sondern auch Einbeziehung der Behinderten-Verbände.

Peinliches Versagen bei der Tourismusstrategie
In einer älter werdenden Gesellschaft mache sich Barrierefreiheit mehrfach bezahlt, assistiert die GRÜNE Klubobfrau Regina Petrik: „Tourismus ohne Barrieren kommt ja nicht nur Menschen mit Behinderungen zugute, sondern auch älteren Menschen und Familien mit Kindern“. Das Land gibt haufenweise Steuergeld aus, um marode Tourismusbetriebe aufzukaufen, spart aber bei jenen, die im Leben ohnehin schon mit Barrieren zu kämpfen haben. „Das ist peinliches Versagen einer Tourismusstrategie, wenn Barrierefreiheit und barrierefreier Urlaub für Familien kein Thema sind“, stellt Petrik weiter fest. Solche Fehler dürfen bei der Neukonzeption vom Aktivpark Güssing und vom Kurhaus Marienkron nicht wieder passieren.

Tischler wie auch Petrik fordern, dass sowohl dort wie auch beim Umbau vom Hallenbad in Neusiedl am See unbedingt ein Sachverständiger für Barrierefreiheit beigezogen werden.Spacer

Share Button

Related posts