Bürgerinitiative „Lebenswertes Mattersburg“

Mattersburg, 24. 11. 2023

Neuer Teilbebauungsplan für das „Pucher-Areal“ eine „Verschlimmbesserung“

Bürgerinitiative fordert Planungs-Stopp bis Gestaltungsbeirat eingerichtet ist

Ende Oktober ist der neue Teilbebauungsplan für das „Pucher-Areal“ in der Mattersburger Innenstadt öffentlich aufgelegt worden. „Verglichen mit dem viel kritisierten Erstentwurf vom Frühjahr kann man den neuen Entwurf bestenfalls als Verschlimmbesserung bezeichnen“, sagt dazu der Sprecher der Bürgerinitiative, Alexander Dworschak. Er fordert von der Stadt einen Planungsstopp, bis der von Bürgermeisterin Claudia Schlager versprochene Gestaltungsbeirat mit externen Experten eingerichtet ist.

„An der Baudichte hat sich nichts geändert. Einige Gebäude – bspw. Polizei oder das geplante Hotel – können demnach sogar noch höher werden, als ursprünglich geplant. Es gibt auch nicht mehr Grünraum“, so Dworschak. Die einzige nennenswerte Verbesserung sei durchgehend III+ (drei Geschosse plus ein zurückversetzes Staffelgeschoss) in der Hirtengasse. Dem entgegen stünden noch weniger Licht und mehr Schatten für andere Grundstücksanrainer.

Der wesentliche Vorschlag des von der Stadt beigezogenen Experten, des Stadtplaners Erich Raith, eine „zeilenförmige Bebauung“ in Anlehnung an die traditionelle burgenländische Siedlungsform, finde sich in der Verordnung zum Teilbebauungsplan nicht wieder. „Wir erleben erneut, dass die Stadt, wie schon beim Ideenwettbewerb, Expertenrat aus unverständlichen Gründen nicht annehmen will“, kritisiert Dworschak.

Der neue Teilbebauungsplan bleibe damit, was der alte gewesen sei – den hatte Professor Raith als „unverhältnismäßig“ für Mattersburg bezeichnet. Dworschak: „Für uns ist damit klar, dass es einen Planungsstopp und einen echten Neustart braucht – mit externen Experten in einem Gestaltungsbeirat, den die Frau Bürgermeisterin versprochen hat.“

Zudem sei weiterhin ungeklärt, wie noch mehr Verkehr durch dieses Projekt in der Innnestadt verhindert werden soll – es gibt nach wie vor kein Verkehrskonzept.

 

Und da ist dann noch die offene Frage, wieso Mattersburg ein neues Rathaus braucht, meint Dworschak: „Professor Raith hat den jetzigen Standort als „perfekt“ für Mattersburg bezeichnet.  Höchste Zeit also, dass die Stadt ihre Kostenkalkulationen für die Sanierung Rathaus „alt“ und für das geplante neue Rathaus vorlegt. Dann kann die Bevölkerung entscheiden, ob es unbedingt ein neues Rathaus am ‚Pucher-Areal‘ braucht.“

 

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