Müllendorf, 17. 1. 2024
Das LKW-Mekka im Müllendorfer Businesspark wächst weiter. Nachdem der Sekthersteller Schlumberger soeben seinen Rohbau auf dem ehemaligen Acker fertig gestellt hat, ist auch schon der nächste Bau und damit die Vernichtung von Ackerboden in Planung. Weitere 27.000 Quadratmeter Ackerfläche werden hier für das nächste, mittlerweile vierte Logistiklager verbraucht werden. Auf willhaben.at wirbt die Immofirma CBRE bereits für ihre Hallen und Parkplätze. Dabei hatte die deutsche Immofirma Garbe 2022 auf 64.000 m2 ein Logistiklager errichtet. Statt regionale Lebensmittel zu ernten, brummen hier also noch mehr LKW. „Jedes Jahr werden hier in Müllendorf für Logistiklager, Gewerbe und die dazugehörigen Parkplätze zigtausende Quadratmeter Acker zerstört. Erst vor knapp zwei Jahren wurde am Nachbargrundstück ein Logistiklager errichtet – und das, obwohl hier in wenigen hundert Metern Umkreis Gewerbegebäude leer stehen“, kritisiert die GRÜNE Klubobfrau Regina Petrik, die erneut ein Leerstands-Management von der Landesregierung einfordert. Dann könnte auch die ungenutzte Fläche des ehemaligen Lidl-Lagers genutzt werden, statt erneut Boden zu vernichten.
Mehr als 100.000 m2 Zukunft wird vernichtet
Bereits jetzt sind alleine für Lagerflächen im Businesspark Müllendorf mehr als 100.000 Quadratmeter Boden vernichtet worden. „Es muss endlich Schluss sein mit der Vernichtung unserer Lebensgrundlage, immerhin war das alles vorher Ackerboden. Jeder Quadratmeter, der hier mit Beton und Asphalt versiegelt wird, vernichtet die Wasseraufnahme- und Filterfunktion des Bodens, es wird kein CO2 mehr gespeichert und Insekten, Vögel und Feldtiere verlieren ihren Lebensraum. Das Burgenland ist österreichischer Rekordhalter im Versiegeln und diesen Platz der Schande können und dürfen wir uns nicht mehr leisten“, stellt der GRÜNE Naturschutzsprecher Wolfgang Spitzmüller klar.