Die Bedrohungslage Österreichs und der daraus resultierende Aufbauplan 2032

Eisenstadt, 8. 11. 2024

Vortrag der Offiziersgesellschaft BURGENLAND

Am Donnerstag, den 7. November 2024, lud die Offiziersgesellschaft Burgenland zu einem Vortragsabend mit dem Thema „ Die Bedrohungslage Österreichs und der daraus resultierende Aufbauplan 2032″ in den Festsaal der MARTIN-Kaserne. Der Vortragende war der zweithöchste Militär Österreichs, der stellvertretende Generalstabschef Generalleutnant Mag. Bruno Günter Hofbauer.

Präs OG NÖ GenMjr Dr. Peter Fender, LAbg. Bgm Johannes Mezgolits, Vizepräsident des Roten Kreuzes Dr. Werner Krischka, BM aD Genlt Mag. Hans Luif, Stv Polizeidirektor GenMjr Werner Fasching, Kdt TÜPL BN Obst Markus Ziegler, GenLt Mag Bruno Günther Hofbauer, Präsident der OG Burgenland Mjr Prof. DI Otto Prieler, Vizepräsident der OG Burgenland Obstlt ADir RgR Alexander Kovács, LAbg Wolfgang Spitzmüller, MilKdt B Bgdr Mag. Gernot Gasser, Kdt HTS ObstdG Mag. Dieter Schadenböck, MilDekan Obst MMag. DDr. Alexander Wessely, Ltgs.Präs. aD Ing Rudolf Strommer

Die Bedrohungslage Österreichs hat sich in den letzten Jahren durch den Ukraine-Krieg, den Konflikt im Nahen Osten sowie die geopolitischen Veränderungen erhöht und dadurch auch die Anforderung an das Bundesheer. Der politische Auftrag bei der letzten großen Bundesheerreform 2010 war die Reduktion der Mobilmachungsstärke von 110.000 auf 55.000 Soldatinnen und Soldaten, sowie die Abkehr von der „klassischen“ militärischen Landesverteidigung zu Auslands- und Assistenzeinsatz. Dabei wurden auch viele militärische Liegenschaften verkauft, die Milizübungsverpflichtung abgeschafft und die Investitionen in Ausrüstung, Waffen und Gerät vernachlässigt. Nun ist der Weg genau umgekehrt. Die Politik hat das Budget für Verteidigungsausgaben in den nächsten Jahren aufgestockt. Das Heer soll wieder leistungs- und handlungsfähig werden und seine ursprüngliche Aufgabe zur Verteidigung der Heimat und Schutz der Bevölkerung wahrnehmen können.

Generalleutnant Hofbauer konnte den etwa 70 interessierten Gästen von der umfangreichen Aufgabenstellung berichten, die der Aufbauplan 2032 für das Bundesheer mit sich bringt. Denn es reicht nicht, neue Ausrüstung für das Militär anzuschaffen und fehlendes Gerät zu ergänzen, es muss das Personal dementsprechend geschult, Infrastruktur geschaffen, Ausbildungspläne umgeschrieben und die Miliz wieder verstärkt eingebunden werden. Das geht auch nicht von heute auf morgen, daher der Arbeitstitel „ÖBH2032+“

Der Chefplaner im Verteidigungsministerium hat aus erster Hand von den bereits umgesetzten Plänen bei der Beschaffung von Waffensystemen und Transportfahrzeugen berichtet und einen Ausblick auf noch Bevorstehendes gegeben.
Bei der anschließenden Fragerunde konnten auch noch Details bezüglich Personalplanung und Einbindung der Miliz vertieft werden.

Die Gästeliste zeigt anschaulich, dass Landesverteidigung nicht nur ein Thema für Militärangehörige ist. Denn neben BM aD Genlt Mag. Hans Luif, MilKdt B Bgdr Mag. Gernot Gasser, und Kdt HTS ObstdG Mag. Dieter Schadenböck waren auch Landtagspräs. aD Ing. Rudolf Strommer, LAbg. Bgm Johannes Mezgolits, LAbg. Wolfgang Spitzmüller sowie der stellvertretende Polizeidirektor GenMjr Werner Fasching und der Vizepräsident des Roten Kreuzes Dr. Werner Krischka unter den interessierten Zuhörern.

Die Forderung der Offiziersgesellschaft zur Wiedereinführung der verpflichtenden Milizübungen wäre ein erster wichtiger Schritt zur Verbesserung der qualitativen und quantitativen Personalsituation des Bundesheeres, stellte der Präsident der OG Burgenland Mjr DI Prof. Otto Prieler abschließend fest.

Share Button

Related posts